Auf dieser Sammelseite finden Sie untereinander die Interviews mit den Professoren Mertins, Panse und Paraskewopoulos

 

Prof. Dr. Manfred Mertins, Dipl. Ingenieur

im Interview

Einige Highlights zum Appetit-Machen auf das ausführliche Radio-Video finden Sie unter dem Video.

 

G (Die Gesprächspartner): Herr Professor Mertins, Sie wurden vorgeschlagen für den

RAT DER GESUNDHEITS-, LEBENSQUALITÄTS- & HEAL-THE-WORLD–WEISEN

mit Zielrichtung Bundesregierung, UNO, Unternehmen usw.

Wir haben Ihr Lebenswerk bisher so verstanden, dass Sie unsere Gesundheit, Lebensqualität und Sicherheit zu bewahren suchen durch wasserdichte Schutz-Systeme im Bereich von Atom-Reaktoren, aber auch im Bereich Wasser, Strom usw. Sie schützen uns also vor Fukushima und Tschernobyl. Haben wir das richtig verstanden?

 

PM (Prof. Mertins): Ja, das ist im Grunde richtig. Mein Grundsatz ist der gleiche wie in Ihrem RAT, den Unfall durch Prävention höchst unwahrscheinlich zu machen. Und das muss auf alle anderen Bereiche auch übertragen werden. Ihr Beispiel von Richard Dawkins Scheidung zeigt ja, wie alle unsere Systeme nur den Unfall behandeln und nicht auf die echte Vorsorge setzen, den Unfall präventiv unwahrscheinlich zu machen, egal ob der Unfall nun Krankheit oder Rechts-Streit heißt. Die Anreize müssen das Aufrecht-Erhalten des Normal-Betriebes belohnen.

 

G: Ja. Genauso, wie wir das Aufrecht-Erhalten des gesundheitlichen Normal-Betriebes fürstlich honorieren wollen, und etwas weniger das Reparieren von Schäden. Wir wollen der Bundesregierung empfehlen, das Haus-Arzt-Wesen genau parallel zum Haus-Anwalts-Wesen zu gestalten mit einer kleinen Rechts-Schutz-Versicherung für alle, wobei Haus-Anwalt und Haus-Arzt beide nur dann fürstlich verdienen, wenn sie teure Unfälle so unwahrscheinlich wie möglich machen.

 

PM: Die Gesellschaft ist leider noch so ausgerichtet, dass mit dem Unfall das Geld zu verdienen ist.

 

G: Und genau das bedeutet die ständige Gefahr, dass im Sinne von Prof. Dawkins jeder Irrtums-Memplex (memory-Gedächtnis, Verhalten- und Gefühle-steuernder Gedächtnis-Inhalt), der einen Unfall, Krankheit oder streitigen Prozess begünstigt, verrückterweise zu Ressourcen-Gewinnen, zu Gratifikationen führt, wodurch sich Irrtums-Meme als profitabel in der Welt massenhaft ausgebreitet haben. Letztlich waren es diese Irrtums-Memplexe, denen die Anwälte folgten, als sie die Scheidung zu einem GAU (Größten Anzunehmenden Unfall) umformten. Beide waren wahrscheinlich überzeugt, das Beste für ihre Mandanten zu tun, aber eben das war das Irrtums-Mem. In Wahrheit fügten sie ihren Mandanten schweren Schaden zu und verdienten daran fürstlich.

 

PM: Ja, genau. Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit.

 

G: Herr Prof. Mertins, wir danken Ihnen sehr herzlich für das äußerst interessante Gespräch.

 

 

 

 

Prof. Dr. Winfried Panse, Soziologe & Dipl.-Kaufmann

im Interview

Einige Highlights zum Appetit-Machen auf das ausführliche Radio-Video finden Sie unter dem Video.

 

G (Die Gesprächspartner): Herr Professor Panse, Sie wurden vorgeschlagen für den

Rat der Gesundheits-, Lebensqualitäts- und Heal-The-World- Weisen

mit Zielrichtung Bundesregierung, UNO, Unternehmen usw.

Vorab: Was sagen Sie als Emotions-Spezialist zur Automobil-Industrie?

 

PP (Prof. Panse): Angst muss nicht immer negativ sein. Wenn unsere oberen Führungs-Kräfte in der Automobil-Industrie ein bisschen mehr Angst gehabt hätten, entdeckt zu werden, wären sie vielleicht ehrlicher gewesen.

 

G: Der weltberühmte Prof. Richard Dawkins bestätigt die von Ihnen betonte Wichtigkeit der Emotionen. Er hat diesbezüglich erinnert an den Begriff des Mems (Memory-Verhalten steuernder Gedächtnis-Inhalt). Meme und Memplexe lösen Emotionen und Verhalten aus. Hat ein Gnu ein Mem, ein Löwe könnte es fressen, so löst dieses Mem eine gesunde Angst aus. Unrealistische Meme können problematische Emotionen auslösen. Und die richtigen Anreize können bewirken, dass die realistischen Ängste z.B. im Unternehmen nicht Ausmaße erreichen, die problematisch werden.

 

PP: Wenn ich als Führungskraft sage: „Da haben Sie ja schon wieder einen Fehler gemacht…“, löse ich Ängste aus, die schon den destruktiven Bereich erreichen. Ich verlasse den Idealbereich der konstruktiven Angst, der Erfolgs-Zone, der Zone der kreativen Unsicherheit, die zur Kreativität motivieren kann. Sinnvoll ist also die gesunde Mitte zwischen dem „es sich nur noch gemütlich machen“ und destruktiver Angst.

 

G: Genau diese Zone der kreativen Unsicherheit bzw. konstruktiven Unsicherheit, was es vielleicht besser trifft als konstruktive Angst, - diese Zone der kreativen konstruktiven Unsicherheit treffen wir zielsicher mit innerbetrieblichen Ranglisten.

Der Mitarbeiter möchte nicht absteigen, lieber ein wenig aufsteigen, kann sich bei den Vorderen der Rangliste eine Scheibe abgucken, kommt aber nicht in den Bereich der destruktiven Angst.

Generell kostet es einen gewissen Aufwand, saubere Messgrößen für den Arbeits-Erfolg und damit für die Ranglisten-Platzierungen zu schaffen. Genauso kostet es, Vergleichbarkeiten zu schaffen mit Tandems-Systemen oder gar der Aufspaltung eines Unternehmens (-Teils) in 2 miteinander in Wettbewerb stehende Unternehmen (s-Teile), aber so ist es möglich, Leistungen fair zu vergleichen, faire Ranglisten zu erstellen und dadurch steigt die Effizienz so stark an, dass die Kosten wieder mehr als eingebracht werden.

Ein Beispiel ist: Unternehmen Gastronomie-Kette: Wenn jede Filiale jahrelang von dem gleichen Geschäftsführer geleitet wird, fehlt der Unternehmens-Leitung jegliche Vergleichs-Möglichkeit und sie kann keine Rangliste der Geschäftsführer erstellen, - und vielleicht fangen die Geschäftsführer an, in die eigene Tasche hinein zu wirtschaften.

Wenn aber innerhalb einer Stadt jeder Geschäftsführer seine Filiale nur ein Jahr betreut und dann fürs nächste Jahr einen Wechsel mit dem anderen Geschäftsführer vollzieht, dann kann die Unternehmens-Leitung sehen: Hoppla, jetzt, wo Geschäftsführer x neu ist, bringt die Filiale nach einiger Zeit mehr ein, und dort, wo y neu ist, wirft die Filiale etwas weniger ab, also muss x in der Rangliste vor y platziert werden. Das löst in y kreative konstruktive Unsicherheit aus und er sucht nach Ideen, sich zu verbessern.

Gelingt es y nicht, sich zu verbessern, bekommt z die Chance, y mal für ein Jahr zu ersetzen, wodurch man dann am Ende eine klare Ranglisten-Reihenfolge für x,y und z herausbekommt. Und vielleicht wird alles noch effektiver, wenn x mit z ein Tandem bildet und y mit w, denn dann entsteht ein konstruktiver Brainstorming-Effekt durch den Austausch von Berater und Entscheider. Und das Unternehmen kann am Ende sehen, ob der Berater vielleicht sogar sinnvollere Ideen zu Protokoll brachte als das, was dann der Entscheider tatsächlich umgesetzt hat... Ein weites Feld....

Zu einem anderen Aspekt: Prof. Richard Dawkins bekam Zweifel an unserem Gesellschafts-System bei seiner Scheidung. Beide wollten sich harmonisch scheiden lassen, waren aber durch das englische Gesetz gezwungen, jeder einen Anwalt zu nehmen, und die gingen wie häufig derart aufeinander los, dass das Paar litt und gezwungen war, die Anwälte reich zu machen. Da ahnte er, dass wir ein besseres Gesellschafts-System brauchen.

Und die Lösungs-Idee sprachen später Prof. Dr. Dr. med. Karin Michels, Dr. Helmut Hildebrandt und der Kinderarzt Christian Döring am Beispiel des Gesundheits-Wesens an und inspirierten zu dem Kern-Satz: Warum nicht den Arzt belohnen, wenn ich nie krank werde, und etwas weniger belohnen, wenn ich chronisch krank werde oder bleibe? Wobei man bei allen Varianten solcher neuen Systeme durch wasserdichte System-Merkmale absichern muss, dass die chronischen Problem-Fälle dennoch eine hausärztliche Heimat behalten.

Was sagen Sie generell zu dem neuen Belohnungs-Modell?

 

PP: Da sind wir überein.

 

G: Prof. Dr. Friedemann Schrenk, der TV-präsenteste Paläoanthropologe in Deutschland, Prof. Richard Wrangham, der wohl TV-präsenteste biologische Anthropologe, Prof. Dr. Volker Sommer, Prof. Dr. Eckart Voland, TV-präsente Evolutionsbiologen, Prof. Frans de Waal, der TV-präsenteste Biologe für Bonobos/Schimpansen, Prof. Kristen Hawkes, Prof. Sarah Blaffer Hrdy, TV-präsente Anthropologinnen und Prof. Burrhus F. Skinner inspirieren dazu, alle gesellschaftlichen Systeme als ökologische Nischen zu verstehen, in denen die Rahmen-Bedingungen und Anreize Memetische und Genetische Evolutionsprozesse auslösen.

In einer Skinner-Box dreht die Taube sinnlose Pirouetten, wenn sie dafür Futterpillen bekommt. Ähnliches kann auch im Unternehmen durch Fehlanreize ausgelöst werden und dem Unternehmen schaden. Setzt das Unternehmen hingegen bewusst wasserdichte positive Anreize, kommt es zum konstruktiven Handeln. Was halten Sie von dieser Idee?

 

PP: Die ist sehr vernünftig. Das Beispiel mit der Taube gefällt mir sehr gut.

 

G: In einer gesunden, fairen, leistungssportlichen Atmosphäre im Unternehmen würde die Führungskraft nur freundschaftlich sagen: „Wir suchen im Unternehmen einen Platz, der besser zu Ihren Talenten passt und wo Sie in den internen Ranglisten dann etwas höher platziert sein können.“ Und wenn in diesem Unternehmen kein passender Arbeitsplatz zu finden ist, kommt der Arbeits-Amt-Mitarbeiter, nimmt den Mitarbeiter an der Hand und geht zum Nachbar-Unternehmen und gibt keine Ruhe, bis der Arbeitnehmer einen neuen Arbeitsplatz hat, denn genau dann kann er unter den neuen Anreiz-Bedingungen in der Arbeits-Agentur richtig Karriere machen. So verhindert er Arbeitslosigkeit, statt sie zu verwalten.

 

PP: Die Stadtsparkasse macht gerade das, was Sie sagen, sie versucht Mitarbeiter wegen Filialen-Schließungen in anderen Banken unterzubringen.

 

G: Sie tut also das, was in Zukunft ein gesundetes Arbeitsamt mit den richtigen neuen Anreiz-Setzungen tun würde.

Es wird ja behauptet, das Beispiel Gesundheits-System könne auf alle anderen System ähnlich übertragen werden. Welches andere System sollen wir mal ansprechen?

 

PP: Das Bildungssystem.

 

G: Dort heißt, die richtigen neuen Anreize zu setzen, die Steuerleistungen der Absolventen zur Grundlage der Belohnungen aller Bildungs-Profis zu machen.

Eventuell erstellen dabei erfolgreiche, also in den zukünftigen Ranglisten wegen hervorragender Steuer-Leistung ihrer Absolventen weit oben geführte Professoren der letzten Studien-Semester Eingangs-Tests für die Studenten vorheriger Semester.

Usw. immer weiter runter bis zu den in der Rangliste höchstplatzierten Grundschul-Lehrern, die Schul-Eingangs-Tests entwickeln, so dass auch die KiTa-Mitarbeiterin schon eine erste Rückmeldung bekommen kann, ob sie auf dem richtigen Weg ist mit ihrem pädagogischen Stil, und nicht auf die erst viel später kommende Steuerleistungs-Rückmeldung warten muss.

Am Ende werden die Ranglisten-Positionen aus den Tests endkorrigiert durch die faktischen Steuerleistungen, wenn die ehemaligen Kinder dann in den Beruf gehen. So hat die KiTa-Mitarbeiterin die Chance, sich zu verbessern, sich von denen was abzuschauen, die in der Rangliste vor ihr stehen, und so ein wenig in der Rangliste nach oben zu klettern.

 

PP: Ja, und so bekommt die KiTa-Mitarbeiterin schon bald vielleicht 100 Euro mehr.

 

G: Genau. Herr Prof. Panse, wir danken Ihnen sehr herzlich für das Gespräch.

 

Nachtrag:

Bei der Gesundheits-Reform wurde vergessen, deutlich zu machen, dass eben die zukünftige Aufgabe des Hausarztes darin bestehen wird, alles präventiv-medizinische zu tun, was nötig ist, um den Gang zum Orthopäden unnötig zu machen. Hat der Versicherte trotz aller Präventiv-Bemühungen dennoch Schmerzen, geht er einfach zum Orthopäden, und der Hausarzt kommt nicht um entsprechende Abzüge herum. Das motiviert den Hausarzt dazu, zukünftig noch bessere Angebote für den Bewegungs-Apparat seiner Versicherten zu machen. Und der Orthopäde sollte auch möglichst wieder danach bewertet werden, ob seine Maßnahmen schnellen und bleibenden, dauerhaften Erfolg hatten oder ob sie das Problem eher noch vergrößerten.

Zu den Unternehmen:

Letztlich geht es darum, in Unternehmen Vergleichbarkeit zu schaffen. Tandem (das den Gruppen-Arbeits-Vorteil teilweise bringt, weil schon 4 Augen mehr als 2 sehen), Parallelisierung usw. bedeutet, dass am Ende mindestens 2 in Wettbewerb stehende Unternehmens-Teile, Unternehmen bzw. Mitarbeiter mehr Leistung erbringen, wenn sie wissen, dass es ein faires lockeres Wett-Rennen ist, das sie gerne gewinnen möchten.

Und genauso, wie jeder Sportler gerne in der Welt-Rangliste klettern möchte, möchten das dann auch die Mitarbeiter. Optimal wäre es also, dass jede Tätigkeit im Unternehmen mindestens von 2 Personen durchgeführt wird, deren Ergebnisse man vergleichen kann und die man in einer kleinen öffentlichen Rangliste führen kann. Tut man das nicht, wächst ständig die Ineffizienz im Unternehmen.

Das Beispiel, dass der Ingenieur innerhalb seines Bereiches befördert wird, ohne unbedingt Führungs-Kraft werden zu müssen, ist das Gleiche, wie wenn er als in der Rang-Liste Führender höhere Boni erhält als die anderen. Eben dann bekommt er immer mehr Spass an seiner Leistung. Die Rang-Liste bringt denjenigen gesunden Nerven-Kitzel, der der Zone der kreativen und konstruktiven Unsicherheit entspricht.

Wenn eine Führungs-Kraft Mitarbeiter erniedrigt, abwertet usw., dann tut sie das oft aufgrund von unrealistischen Irrtums-Memen. Also haben wir es in den Unternehmen keineswegs nur mit realistischen Emotionen zu tun. Aber richtig ist, dass man nicht von gesund oder krank sprechen sollte, sondern ausschließlich von realistisch und unrealistisch, von Wahrheit und Irrtum.

Wenn ein Waffen-Händler das Märchen von der angeblichen Angriffs-Lust der Nachbar-Gruppen verbreitet und der Mensch das glaubt, ist sein Kopf voll von Irrtums-Memen, die ihn dann dazu verleiten, dem Waffen-Händler dessen Waffen-Arsenal abzukaufen.

Weswegen wir unbedingt der bisherigen Rüstungs-Industrie und zukünftigen Friedens-Sicherungs-Industrie neue positive Anreize setzen müssen.

Bei dem im Gespräch angesprochenen Modell eines von Fehl-Anreizen korrigierten Privaten Kranken-Versicherungs-Schutzes sind zusätzliche Mechanismen erforderlich, um zu garantieren, dass auch die unliebsamsten Fälle auf jeden Fall eine hausärztliche Versorgung garantiert bekommen.

Z. B. muss, nachdem ein Versicherter auf Anregung des Haus-Arztes zweimal den Haus-Arzt gewechselt hat auf der Suche nach dem für ihn besten Hausarzt, der Versicherte von der Versicherung in die Gruppe derer aufgenommen werden, die von der Versicherung aus auf die Haus-Ärzte der Umgebung gerecht zufalls-verteilt werden und um die der Haus-Arzt sich dann kümmern muss.

Denn schließlich muss jeder Haus-Arzt sich auch um einige Problem-Fälle kümmern, und das wird bei einem guten Arzt dennoch ein sehr gutes Gesamt-Einkommen übrig lassen.

Insgesamt ist das angesprochene Modell eines der schlechteren Modelle, es hat nur den Vorteil, dass es sofort jetzt ohne jegliche Reformen schon angewendet werden könnte. Jede Praxis könnte es direkt anwenden, solange sie auf dem (eventuell notarlich oder anwaltlich kontrollierten) Konto noch diejenigen Beträge zurückhält, die schlimmstenfalls noch als Selbst-Beteiligungs-Zahlungen für die Patienten anfallen können.

 

 

 

 

Prof. Dr. Spyridon Paraskewopoulos, Volkswirt

im Interview

 

(Vorwort: Nachdem all die eindeutig notwendigen Reformen durchgeführt sein werden, wird sich danach auch bei den dann völlig veränderten Bedingungen immer noch die Frage stellen: Führt mehr Druck und Härte zu mehr Arbeits-Bereitschaft für die Gemeinschaft oder das Hereinholen in die Gemeinschaft und Aufwerten durch ein Grundeinkommen tatsächlich messbar zu mehr Arbeitsbereitschaft? Bei den vorgeschlagenen und aktiven Weisen findet sich die ganze Bandbreite der Sozialstaats-Modelle, was eine hoch-differenzierte Diskussion verspricht.  Von "Kein GE=Grund-Einkommen wegen der Sorge, eventuell Fehl-Anreize zu setzen" bis zu den 1250 € schon ab Geburt von Prof. Dr. Spyridon Paraskewopoulos wie gleich unten im Radio-Video vorgestellt, - mitsamt einer Diskussion der Bevölkerungs-Politik.

Dazwischen liegen solche Sozialstaats-Modelle wie z.B.:

 

Vorläufiges Diskussions-Papier Sozialstaats-Modell 4:

# Zum Zwecke der Stärkung der Wirtschaft Entsendung so vieler Behörden-Mitarbeiter wie möglich in die Wirtschaft. Um diese Mitarbeiter frei zu bekommen, ein GE von etlichen hundert Euro, das automatisch an alle und an ihre Kranken- und Pflege- (und eventuell neu:) Rechts-Schutz-Versicherungen überwiesen wird plus neu: Freies Wohnen für die, die es brauchen.  

1. Das GE gibt den Menschen ihre Würde wieder zurück, niemand muss Bittsteller oder Bettler sein, niemand muss seine Arbeits-Kraft vergeuden für nervige Behörden-Gänge, jeder kann stattdessen in der zukünftigen guten Gesellschaft mitarbeiten, sich engagieren usw.

2. Das GE gibt den Menschen entspanntes Urvertrauen, dass nichts passieren kann, das Geld zum Essen ist immer schon auf dem Konto und die Kranken- und Pflege-Versicherung ist schon bezahlt (und mein Haus-Anwalt kann mich schützen), - destruktive Ängste werden vermieden.

3. Da ein Recht auf sofortiges vollmöbliertes Wohnen in Zukunft vom Wohnungs-Amt hundertprozentig garantiert sein wird, erwächst auch diesbezüglich entspanntes Urvertrauen, das Leben spielt sich ab in der Zone der kreativen konstruktiven Unsicherheit, ist ein sportlicher Wettbewerbs-Spaß frei von destruktiven Ängsten.

# Kleiderkammern, frühere Tafeln, frühere Sozial-Kaufhäuser, frühere Behinderten-Werkstätten, frühere Obdachlosen-Einrichtungen usw. werden auf Staats-Kosten in attraktive, optisch neutrale Second-Hand-Shops und Firmen (für ehrenamtliches Arbeiten) umgewandelt, in denen für kleinstes Geld schickste Kleidung, Spielsachen, Schul-Bedarf erhältlich sind bzw. Spielsachen, Kleidung, Dinge, die das Wohnungs-Amt für Wohnungs-Einrichtungen benötigt usw. hergestellt bzw. repariert oder gereinigt werden (Betten usw.).

Beim Bezahlen legt man sein Kärtchen vor, das automatisch vom Finanz-Amt zugeschickt wird als Beleg darüber, dass man über keine oder nur kleine ZE= Zusatz-Einkommen verfügt.

Der Neuwaren-Markt darf davon nur so wenig wie möglich beeinträchtigt werden.

# Niemand soll ohne Arbeit sein.

Arbeits-Agentur-Mitarbeiter und Sozial-Arbeiter erhalten fürstliche Prämien (zusätzlich zu einem kleinen Basis-Gehalt) für jeden Obdachlosen, Bettler, Arbeitslosen, von Arbeitslosigkeit bedrohten Menschen usw., den sie buchstäblich an der Hand nehmen und dauerhaft in Wohnung plus ehrenamtlicher oder bezahlter Arbeit untergebracht haben, bei möglichst geringen diesbezüglichen Ausgaben. Wobei selbstverständlich das Unterbringen in bezahlter Arbeit eine höhere Prämie bedeutet, die auch davon abhängt, welches Gehalt der Arbeit-Geber nach der Probezeit zu bezahlen bereit ist und wie lange das Arbeitsverhältnis währt.

Falls ein Basis-Gehalt für Job-Center-Mitarbeiter rechtlich nicht möglich ist, helfen die neu eingeführten Mitarbeiter-Ranglisten und kleinere Prämien, die Mitarbeiter ganz anders als früher zu motivieren.

Jeden Morgen wird der Arbeitslose vom Mitarbeiter des Jobcenters abgeholt, der die Fahrscheine für die gemeinsame Fahrt zu potentiellen (ehrenamtlichen oder bezahlten) Stellen bezahlt. Dort wird völlig flexibel ausgehandelt, unter welchen Konditionen der Arbeitslose gleich oder morgen anfängt. Wenn gar nichts anderes hilft, bezahlt das Arbeits-Amt das Unternehmen dafür, dem Arbeits-Suchenden eine Chance zu geben. Am nächsten Morgen gleiches Vorgehen, und am Abend erhält der neue Mitarbeiter vom Betrieb das Fahrtgeld für die Heim-Fahrt und den nächsten Tag, egal ob ehrenamtliche Arbeit oder unentgeltliche Probezeit oder bezahlte Arbeit.

So dürfte zu schaffen sein, dass jeder Mensch arbeitet, auch jeder Kranke und Behinderte gemäß seinen eingeschränkten Möglichkeiten. Ausnahmen könnten nachgewiesene Menschheits-dienliche Tätigkeiten oder das Arbeiten an Karrieren usw. zu Hause sein.

# Bis alle Arbeitslosen, Bettler usw. vollständig in Arbeit sind, können die frei gewordenen Behörden-Mitarbeiter statt in die Wirtschaft vorübergehend in diese Aufgabe, in die sozial-arbeiterischen Tätigkeiten und das Wohnungs-Amt entsendet werden.

# Einige der Weisen stehen für TV-Nahrungs-Zubereitungs-Sendungen zur Verfügung, die in verschiedensten Sprachen synchronisiert jeden Menschen erreichen und die verschiedene Stile aufzeigen, wie lange Babies gestillt werden sollten, wie Kinder ernährt werden sollten und wie Erwachsene sich gesund ernähren können und dafür allerhöchstens 140 E benötigen. Plus (nicht mehr Einkommens-bezogene, sondern pauschale und nicht mehr familien-bezogene) Versicherungs-Beiträge  = GE ab 18 Jahren.

Je nach dem, wie hoch am Ende die pauschalen Versicherungs-Beiträge ausfallen und ob das Wohnungs-Amt kostenlos die Wohnung stellt, bedeutet das also in der Gesamt-Summe ein GE von etlichen hundert Euro.

(Aufgrund der unzähligen Fehl-Anreize in allen sozialen Bereichen machten Menschen automatisch die größten Karrieren, die dem Irrtum anhingen, man müsste mit so wenig Geld verhungern (statt dessen wird man damit kerngesund und schlank) oder man müsse eine soziale Teilhabe finanzieren. Denn dieser Irrtum führte automatisch zur Einstellung neuer Mitarbeiter, weil mit solchen Irrtümern Dauer-Kunden durch Verwöhnung verführt wurden zur Inaktivität, und damit letztlich ferngehalten wurden von echter gesellschaftlicher Teilhabe. Und dann wurden solche Irrtums-Träger zu Vorgesetzten der neuen Mitarbeiter, die das wachsende Heer der Ausgegrenzten zu verwalten hatten.

Und da bisher aufgrund der Fehl-Anreize extrem viel Betrugs-Bio existiert, ist das teurere Bio vermutlich noch keine wirklich gesündere Alternative. Und krankmachende Drogen aller Art von Alkohol, Zigaretten bis Geschmacks-Drogen zu bezahlen, darf nicht mehr Aufgabe eines gesunden Sozial-Staates sein.)

# Kinder steigern die Lebens-Qualität und sollten von ZE finanziert werden.

Aus dem Text unter dem Video unten Diskussions-Vorschläge zur Bevölkerungs-Politik: Die bisher oft völlig kinderlos bleibenden Professorinnen, Akademikerinnen, gut qualifizierten Frauen werden wie alle ZE-Bezieherinnen, sobald sie ein Baby bekommen, völlig steuerfrei gestellt. Väter erhalten keine Steuer-Freibeträge. Das Kinder-Geld wird ersetzt durch das GE für Kinder.

Außerdem bietet der Staat den ZE-Bezieherinnen völlig kostenlos Kinder-Sekretär/innen zur Auswahl an, die am Arbeitsplatz mal das Baby betreuen, mal z.B. Diktate aufnehmen, mal im Betriebs-Kinder-Garten arbeiten usw.

Der Arbeitgeber bekommt vom Staat einen supermodernen Betriebs-Kinder-Garten eingerichtet und Ausgleichs-Zahlungen, weil die Mitarbeiterin ja manchmal durch ihr Kind etwas abgelenkt sein wird.

 

Weiter mit dem GE für Kinder:

Eine Staffelung wird erarbeitet, wie hoch das GE für Neugeborene bis 17-Jährige gestaffelt wird.

Einige Euros beim Baby, um den Nahrungs-Mehrbedarf der stillenden Mutter auszugleichen. Alle paar Jahre erfolgen automatische Erhöhungen in Richtung des GE für Erwachsene. Ist die Mutter verstorben oder ist bewiesen, dass sie nicht stillen kann, gilt eventuell eine andere Staffelung. Plus die automatische Überweisung der Versicherungs-Beiträge.

Schul-Ausflüge, Schul-Essen und ähnliche Dinge werden grundsätzlich durch die Schule finanziert. Eltern dürfen für Kinder keine Zusatz-Ausgaben mehr tätigen müssen. (Schul-Essen wird vom GE des Kindes abgezogen.)

# Ein Recht auf eine vollmöblierte Wohnung (einschließlich Heiz-Kosten, Strom und Wasser (maximal bis x Euro pro Erwachsenem bzw. Kind je nach für die Wohnung erhobenen Erfahrungs-Werten, so dass die Motivation zum Energie- und Wasser-Sparen voll wirksam wird, weil alles über den festgesetzten Werten selber bezahlt werden muss), Festnetz-Telefon, Fernseher oder vielleicht zukünftig Internet (?), Staubsauger, Dusche, WC, Spüle, Kühlschrank, Herd, Schrank, Bett plus Bettwäsche usw., Mindest-Bedarf an (Koch-) Geschirr, Heiz-System)

und die Pflicht zur Wohnung werden eingeführt, wobei alles, was das Wohnungs-Amt (zu-) gekauft hat, Staats-Eigentum bleibt.

Die Ranglisten-Positionen, Belohnungen usw. der Wohnungs-Amt-Mitarbeiter werden umso besser, je besser die Wohlfühl-Noten und Gesundheits-Kosten-Daten der Mieter und derer Nachbarn ausfallen und je kleiner die dafür entstandenen Kosten sind.

# Alles, was menschen-unwürdig, einer Sozialen Marktwirtschaft nicht würdig ist und dem Tourismus schwer schadet, wird untersagt: Alle Tafeln, jegliches Betteln, Reingreifen in Müll-Behälter (nach Flaschen oder das "Containern"), wildes Kampieren, Hausen, Lagern, Schlafen im obdachlosen Kontext, belästigender Alkohol-Konsum, Obdach-Losigkeit, (vielleicht sollte der Staat Gebiete zur Verfügung stellen für diejenigen, die völlig frei leben wollen, aber dann bitte ohne Belästigung und damit Einschränkung der Freiheit der anderen?), Obdachlosen-Zeitungen, jegliches Belästigen, belästigendes Ansprechen, Geruchs-Belästigung z.B. durch verkotete Kleidung (Messgerät), usw. Ein neuer Belästigungs-Paragraph mit strengen Strafen wird eingeführt.

# Jeden Morgen sprechen Sozial-Arbeiter (und bei Bedarf Polizisten) alle an, die sich nicht an die neuen Gesetze halten, geben die Personalien an einen Zentral-Computer durch,  begleiten sie zum Duschen und Neu-Einkleiden und führen sie Wohnungs-Amt und Arbeitsagentur zu. Beim zweiten Mal erfolgt die Straf-Anzeige.

# Um Betrug und Mißbrauch durch Phantasie-Mieten, die sich Mieter und Vermieter teilen, auszuschließen, muss bedauerlicherweise das Wohnungs-Amt die Begutachtung und das Management (einschließlich der Mindest-Möblierung) des allereinfachsten Wohnraumes übernehmen und den Mietpreis in Absprache mit dem Vermieter festsetzen (unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der Vermieter ja den Aufwand der Vermieter-Arbeit einspart und auch keinerlei Leerstands-Miet-Ausfall-Zeiten mehr zu befürchten hat, da ja das Wohnungs-Amt die Wohnung als zuverlässiger Dauer-Mieter übernimmt und selber untervermietet).

Ein Veto gegen Mieter kann der Vermieter nur einlegen, wenn es sich um Zimmer innerhalb seiner Wohnung handelt oder andere Konstellationen, wo ein sehr persönlicher Kontakt zum Vermieter entsteht.

Überall, wo der Staat bisher die Miete einer Einfachst-Wohnung bezahlt, übernimmt das Wohnungs-Amt sofort den Mietvertrag mit neu ausgehandelten Konditionen, siehe oben.

# Hat das Wohnungs-Amt dennoch zu wenig Wohnungen zur Verfügung, werden ein paar weitere etwas bessere Wohnungen zusätzlich angemietet und auch als Sicherheits-Polster bereitgehalten. Damit realisiert das Wohnungs-Amt das neue Recht auf Wohnen und bietet einen 24-Stunden-Sofort-Service: Garantiert sofort einziehen.

# Wohnungs-Suchende, die nur über das GE verfügen und nur winzige ZE erzielen, gehen (eventuell mit ihrem Kärtchen vom Finanzamt) zum Wohnungs-Amt, wo sie im Computer in allen Stadtvierteln und Regionen Zimmer bis Wohnungen, im Notfall Hotel-Zimmer, finden (ohne Hinweis auf die Grösse, sondern nur mit Hinweisen wie: Für 2 Erwachsene und 2 Kinder plus Haustier, - und ohne Ausweisung des Mietpreises, den ja automatisch das Wohnungsamt an den Vermieter überweist), -  und man begleitet sie dann gleich in ihre neue Wohnung.

# Drängen sehr viele Menschen in die Städte, muss das Wohnungs-Amt den Sozial-Wohnungs-Bau einfachsten Wohn-Raumes ankurbeln. Wobei, nachdem die Fehl-Anreize unwirksam geworden sind, die Menschen sich vielleicht wieder viel mehr Richtung Land bewegen werden.

# Falls ein größeres ZE erzielt wird, dürfte sich hoffentlich jeder, nachdem er einige Monats-Mieten als Sicherheit angespart hat, eine bessere Wohnung auf dem freien Wohnungs-Markt suchen, was weitere Regelungen überflüssig machen würde.

Falls das nach 6 Monaten nicht klappt, müsste durch das Wohnungs-Amt ein Prozentsatz der Miete (1-100%) vom ZE eingezogen werden. Vielleicht sollte bei kleinen ZE z.B. die Hälfte beim Arbeitenden verbleiben.

# Schwarzarbeit müsste deutlich strenger bestraft werden, damit das Wohnungs-Amt über das Finanz-Amt auch auf alle ZE Zugriff hat.

# Zukünftig wird von staatlicher Seite dringendst jedermann angeraten, Reserven anzusparen für die Zeit einer (aufgrund der neuen Anreize für Jobcenter-Mitarbeiter sehr seltenen und kurzen) Arbeits-Losigkeit, falls die mal nicht sofort verhindert werden kann durch die höchst motivierten Arbeits-Agentur-Mitarbeiter und Sozial-Arbeiter.

Kann jemand trotz der Anspar-Empfehlung dennoch die Wohnung nicht mehr bezahlen, führt das Wohnungs-Amt den Umzug in einer Weise durch, dass niemand den Unterschied zwischen einem gewerblichen Umzug und dem des Wohnungs-Amtes erkennen kann, z.B. durch Miet-Transporter und neutrale Kleidung.

# Weil sie durch die viel aktiveren Arbeits-Agentur-Mitarbeiter und deren persönliches Begleiten jedes von Arbeits-Platz-Verlust Bedrohten zum nächsten Arbeitsplatz überflüssig werden, werden Arbeitslosen-Versicherungen eingespart. Sobald alles gut läuft, werden die angehäuften Gelder an die Einzahler zurückgezahlt oder dem Wohnungs-Amt zugeführt, das ja die alte Arbeitslosen-Versicherung ersetzt und die Rettung darstellt, falls jemand zuwenig angespart hat.

Nachdem dieses Beispiel das Spektrum der Vorschläge zum Sozial-Staat, die im Rat kontrovers diskutiert werden sollen, verdeutlicht hat, nun zum Vorschlag eines höheren GE, und zum Thema Bevölkerungs-Politik:

 

Einige Highlights zum Appetit-Machen auf das ausführliche Radio-Video finden Sie unter dem Video.

 

G (Die Gesprächspartner): Herr Professor Dr. Spyridon Paraskewopoulos, Sie wurden vorgeschlagen für den

Rat der Gesundheits-, Lebensqualitäts- und Heal-The-World- Weisen

mit Zielrichtung Bundesregierung, UNO, Unternehmen usw.

Wo sehen Sie dringenden Reform-Bedarf?

 

PP (Prof. Dr. Spyridon Paraskewopoulos): Ich würde ein bedingungsloses Grund-Einkommen vorschlagen.

 

G: Also nach dem Motto: Wollen Milliardäre und Millionäre auch viel mehr Lebensqualität, viel mehr Gesundheit und viel mehr Sicherheit, funktioniert das leider nur, wenn es alle bekommen.

Es ist nicht möglich, dass wir neue Anreize für die Medizin schaffen zur Erforschung von viel mehr Gesundheits-Erhaltungs-Wissen nur für Milliardäre. Nur wenn alle Millionen Forscher zusammen in Richtung Gesundheits-Förderung forschen, bekommt auch der Milliardär die beste Hilfe.

Wenn, dann müssen wir es also für alle machen.

Und dann werden durch die neuen Anreize auch alle Konzern-Gewinne abhängig von den Wohlfühl-Noten und Gesundheits-Kosten-Daten der Kunden, und dann werden die Konzerne darauf drängen, dass die Armen nicht mehr leiden müssen.

Und da empfehlen Sie den Weg Grund-Einkommen?

 

PP: Ja, genau. Außerdem wären die Milliardäre viel besser geschützt vor Entführungen, Attentaten, Revolutionen oder Überfällen, sie könnten sich wieder völlig frei bewegen ohne Security, wenn die Armen nicht mehr leiden würden und nicht mehr so gefährlich wären.

Und wir müssen Anreize so neu setzen, dass wir wieder mehr Kinder bekommen.

 

G: Wir haben die vorgeschlagenen Wissenschaftler so verstanden, dass ihnen am ehesten entsprechen würde, wenn z.B. die oft völlig kinderlos bleibenden Professorinnen, Akademikerinnen, gut qualifizierten Frauen, sobald sie ein Baby bekommen, völlig steuerfrei gestellt werden.

Außerdem bietet ihnen der Staat völlig kostenlos Kinder-Sekretär/innen an, die am Arbeitsplatz mal das Baby betreuen, mal z.B. Diktate aufnehmen usw.

Der Arbeitgeber bekommt vom Staat einen Betriebs-Kinder-Garten eingerichtet und Ausgleichs-Zahlungen, weil die Mitarbeiterin ja manchmal durch ihr Kind etwas abgelenkt sein wird.

So müssen sich unsere leistungsfähigen Frauen nicht entscheiden: Karriere oder Kind, sondern können sich völlig frei entscheiden: Kind und Karriere, oder Kind und Teilzeit, oder nur Karriere ohne Kinder, oder nur Kinder ohne Karriere.

 

PP: Genauso wie Sie will ich die völlige Entscheidungs-Freiheit für die Frauen. Ich betone nur stärker den ungeheuer großen emotionalen Gewinn für die Frau im Mutter-Glück, das z.B. bei meiner Frau nie aufgehört hat und wahrscheinlich bis zum Lebensende weiter geht. Es gibt eben nicht-materielle Werte und materielle Werte. Und haben Frauen das Grundeinkommen, werden sie sich die nicht-materiellen Werte, das emotionale Mutter-Glück gönnen.

 

G: Ein Vorschlag ist auch noch, dass die Mütter ab dem Tag, an dem die Kinder anfangen, Steuern zu zahlen, einen Prozent-Anteil davon abbekommen als Dankeschön für die hervorragende Erziehungs-Leistung.

 

(Journalistin alleine:) Darüber würde ich mich in der Rolle einer Mutter sehr freuen. Mir und dem Professor gefällt aber nicht, dass die Frau vielleicht unter den moralischen Druck gesetzt werden könnte: Du bekommst doch eine Kinder-Sekretärin usw. gestellt, also arbeite doch weiter.

 

PP: Das sehe ich ähnlich.

 

G: Wo wir uns aber alle völlig einig sind, ist, dass wir den Frauen völlige Entscheidungs-Freiheit ermöglichen wollen.

 

PP: Ja, da sind wir uns einig.

 

G: Herr Prof. Dr. Spyridon Paraskewopoulos, wir danken Ihnen sehr herzlich für das Gespräch.

Prof. Dr. Claudius Strube, Philosoph

im Interview

Einige Highlights zum Appetit-Machen auf das ausführliche Radio-Video finden Sie unter dem Video.

 

G (Die Gesprächspartner): Herr Professor Strube, Sie wurden vorgeschlagen für den

RAT DER GESUNDHEITS-, LEBENSQUALITÄTS- & HEAL-THE-WORLD–WEISEN

mit Zielrichtung Bundesregierung, UNO, Unternehmen usw.

Wir hatten ja schon darüber gesprochen, dass uns Prof. Dawkins inspiriert hatte, die Sichtweise vieler Philosophen vom Marktgeschehen so zu korrigieren, dass die positiven Folgen des Marktes nur dann geerntet werden können, wenn überall positive Anreize vorliegen. Liegen negative oder Fehl-Anreize vor, kann Markt extrem negative Folgen haben, Beispiel Waffen-Handel.

 

PS: Ja, das leuchtet mir ein. Wobei Adam Smith besser als sein Ruf ist und manches durchaus differenziert betrachten konnte.

G: Ja genau. Interessant ist auch die Frage, wie Modenormen, also entsprechende Memplexe, entstehen. Stellte jemand gepuderte Perücken her und hatte entsprechend gute Einnahmen, konnte er sich Werbung leisten und seine Perücken memetisch zum Schönheits-Ideal machen und so fast so etwas wie einen Kaufzwang bezüglich seiner Perücken erzeugen. Eben weil die Fehlanreize dies ermöglichten. Wäre sein Gewinn immer anhand der Wohlfühl-Noten und der Gesundheits-Kosten-Daten der Menschen errechnet worden, hätte es ihm nichts gebracht, einen neuen normativen Konsum-Zwang bezüglich Perücken aufzubauen und so die Menschen memetisch unter Nachahmungs-Zwänge zu setzen.

Oder ein Mensch erfand die ersten Friseur-Utensilien. Aufgrund der Fehlanreize lag es nahe, mit dem Geld seiner ersten Verkäufe Bilder zu finanzieren, die es zur Zwangs-Mode machten, glattrasiert und kurzhaarig, heute sogar ganzkörper-enthaart zu werden, weil er nur so immer noch mehr von seinen Utensilien verkaufen konnte.

Aufgrund der Fehlanreize kam er also nicht einfach nur einer natürlichen Nachfrage nach, sondern vergrößerte die Nachfrage zusätzlich künstlich über memetische Beeinflussungs-Prozesse. Warum sonst sollten z.B. unzählige Millionen bezahlt werden für massenhafte Werbespots, wenn dieser Einfluss auf Massen-Medien sich nicht rechnen würde aufgrund eines deutlich gesteigerten Konsums?

Nachfrage wird in einem Fehlanreiz-System also nicht nur befriedigt, sondern künstlich und gegen die Interessen der Menschen durch memetische Ausnutzung der menschlichen Nachahmer-Natur gesteigert.

Bei richtig gesetzten positiven Anreizen, wenn Wohlfühl-Noten, Gesundheits-Kosten-Daten usw. über die Gewinne des Herstellers entscheiden, rechnet es sich nicht, Werbe-Millionen auszugeben und neue memetische Normalitäts-Zwänge zu schaffen, um so einfach mehr Utensilien in der Welt zu verbreiten, denn sobald man über das natürliche Bedürfnis hinausginge, würde das die Wohlfühl-Noten eher verschlechtern, und der errechnete Gewinn wäre geringer.

Wohlfühl-Noten und Co. steuern Wirtschaft so, dass sie das Wohlfühlen der Menschen steigert und eben nicht durch Normalitäts-Zwänge bzw. memetische Unterdrückung bzw. Einschränkung der natürlichen Glücksmöglichkeiten reduziert. Der Stress, sich immer (mittlerweile sogar am ganzen Körper) rasieren zu müssen mit den mittlerweile nachgewiesen gesundheitlichen Nachteilen, und ständig zum Friseur rennen zu müssen, also Utensilien konsumieren zu müssen, würde wegfallen.

 

PS: Ich kenne das Problem, weil ich schon in jungen Jahren erlebt hatte, dass ich wegen Bart-Tragens unter Druck gesetzt wurde. Am Ende gefiel ich meiner Frau mit Bart besser als ohne.

 

G: Der TV-präsente Philosoph Richard David Precht trägt seine langen Haare auch, weil sie seiner Frau gefallen. Der Wegfall der Fehlanreize würde die natürlichen Schönheits-Vorstellungen in Ruhe lassen und diese nicht künstlich beeinflussen durch Werbe-Maßnahmen aufgrund von Verkaufs-Interessen.

 

PS: Ein wesentlicher Aspekt meiner Arbeit war das Thema Gruppen-Arbeit, die Gruppen-Situation usw.

 

G: Warum lebt der Mensch heute so wenig gruppenbezogen, als Single? Prof. Spitz regt ja an, daran zu denken, dass jeder Single einen eigenen Kühlschrank kaufen muss usw. Also wirkten sich die Selektions-Prozesse in den privaten Medien so aus, dass, wer in Spielfilmen memetisch eher Angst vor anderen Menschen machte, auch indem die Menschen aufgehetzt wurden zu der Haltung "Ich bin immer im Recht und der andere ist immer im Unrecht", was zu unendlichen Streitigkeiten und berechtigter Angst davor führt, oder wer übertriebene Anspruchs-Haltungen zur Norm machte und so die Menschen zu Singles machte, wirtschaftlich erfolgreicher wurde, weil die Werbekunden in den Singles gute Kunden fanden und so das Geld einnehmen konnten, mit dem sie den nächsten Werbespot bezahlen konnten.

 

PS: Ja, genau.

 

G: In der Wohlfühl-Noten-Variante der Sozialen Marktwirtschaft würde die Unterdrückung der menschlichen Gruppen-Neigung aufhören, weil die Gewinne nicht mehr vom Verkauf möglichst vieler Kühlschränke an möglichst viele memetisch deformierte Singles abhängen, sondern von den Wohlfühl-Noten der Menschen.

Wirtschaft zwingt dann nicht mehr die Menschen memetisch zum Konsum, macht sie nicht mehr zum Konsum-Sklaven, führt nicht mehr zur memetischen Unterdrückung bzw. Einschränkung der menschlichen Glücks-Möglichkeiten zwecks Konsum-Erzwingung, sondern Wirtschaft steigert dann das Wohlfühlen aller Menschen - vom Milliardär bis zum Normalverdiener - und wird erstmals richtig nützlich und menschen-freundlich. Und aufgrund des so gemäßigten Konsums hätte die Erde auch noch eine kleine Überlebens-Chance, besonders nachdem wir uns auch noch um das Überbevölkerungs-Problem gekümmert hätten...

Herr Prof. Strube, wir danken Ihnen sehr herzlich für das äußerst interessante Gespräch.

 

Nachtrag: Denkbar ist auch, dass die Menschen auch deshalb größer werden, weil manche Nahrungs-Mittel Hormone beeinhalten, die das Längen-Wachstum eventuell zusätzlich beeinflussen.

Prof. Dr. Jürgen Ernst, Physiker

im Interview

(Nachtrag: Selbstverständlich können die Fachärzte auch ihre Einzel-Praxen behalten. - Auch jeder Operateur sollte vielleicht genauso wie jeder andere Fach-Arzt honoriert werden nach dem Muster des Hausarztes: Geben die Versicherten z.B. nach der Operation ... (weiter unter dem Video)

 

bessere Wohlfühl-Noten ab und wird ab da die Gesundheits-Kosten-Erwartungs-Kurve unterschritten, wird der Operateur entsprechend gut honoriert. Tritt die Operation aber mehr Probleme los, als sie löst, wird weniger Honorar ausgeschüttet.)

 

 

Prof. Dr. Ralf Zoll, Sozialwissenschaftler

im Interview

Einige Kommentare auch zum Appetit-Machen auf das ausführliche Radio-Video finden Sie unter dem Video.

 

Kommentare: Es wird immer darauf geachtet werden, dass die Kandidaten an so wenigen Bürgerhaus-Wahlen wie möglich teilnehmen müssen, bis der Sieger feststeht. Es kann auch besser sein, an einem Abend jedem Kandidaten 2x15 Minuten zu geben, weil das größere Fairness bei der Frage, wer redet zuerst / zuletzt, wann sind die Wähler schon etwas weniger konzentriert usw.  ermöglichen würde. Zur Problematik geringer Wahl-Beteiligung allgemein ist zu sagen, dass Wohlfühl-Noten und Gesundheits-Kosten-Daten als neue Art der Wähler-Stimme eine viel höhere Wahl-Beteiligung bedeuten würden. Das gilt zumindest für die Beurteilung von Amts-Inhabern anhand der Daten-Entwicklung der von ihnen Regierten. Um neue, bessere Regierende zu finden, soll es die Bürgerhaus-Wahlen geben, wobei später die neuen Regierenden wieder anhand der Wohlfühl- und Gesundheits-Daten beurteilt werden.

Zu den neuartigen Wahl-Vorgängen im Bürgerhaus ist zu sagen, dass es sich keineswegs um eine Tour über die Dörfer handeln wird. Es werden nur so viele Durchgänge durchgeführt, bis ein Sieger der Kommune, des Landes oder des Bundes feststeht, denn es wird getrennt nach Kommunal-Wahl-Bewerbern und solchen für Landtags- und Bundestags-Wahlen.

Der jeweilige Bereichs-Sieger kommt dann als Herausforderer in ein Vortrags-Duell mit dem jeweiligen Amtsinhaber mit 2x30 oder 4x15 Minuten für beide im Wechsel. Das alles ist problemlos auch für arme Bewerber möglich, da alle Kosten ja der Bundes-Wahl-Leiter trägt.

Dies System alleine garantiert noch nicht das Ende jeglichen Lobbyismus, da ja auch der zu Beginn idealistische Reformer am Ende doch noch einer Bestechung nachgeben könnte.

Nein, der Lobbyismus wird dadurch enden, dass die Konzerne nichts mehr gewinnen können, wenn sie politische Entscheidungen anregen, die am Ende die Wohlfühl-Noten und Gesundheits-Kosten-Daten auch ihrer eigenen Kunden verschlechtern, was ja künftig zur Reduktion des Konzern-Gewinnes führen wird. Damit nicht Entscheidungen angeregt werden, die anderen Menschen als den eigenen Kunden schaden könnten, sollte vielleicht eine Gewichtung eingeführt werden: Die Gewinne des Konzerns hängen nicht nur von den eigenen Kunden ab, sondern auch von den anderen Menschen und deren Gesundheits-Kosten-Daten und Wohlfühl-Noten.

 

Dreistein

im Interview

Aufgrund eines technischen Defektes liegt keine Sprach-Ton-Spur vor. Als Ersatz dafür wurden durch Journalist/innen ausführlichere Auswertungen des schriftlichen Protokolls vorgenommen: Unter dem Video zu Beginn einige Highlights, später komplette journalistische Artikel.

 

   

 

Umkehrung der Evolution:

Einst waren die Menschen Pazifisten geworden. Dann kamen die Waffenhändler mit Märchenerzählern. Durch von ihnen vermittelte irrtums-behaftete Geschichten von der angeblichen Angriffslust der Nachbarn wurden die Menschen wieder ängstlich und gewaltbereit und kauften dem Waffenhändler mehr seiner primitiven Waffen ab. Irrtümer statt Wahrheiten brachten jetzt die besten Profite. Ich strebe eine wieder von Irrtümern und Fehlanreizen befreite Welt an.

 
 

 

Umkehrfaktor Wohlfühl-Noten

Die Evolution lässt sich umkehren, wenn das Aussprechen von wohlmeinenden Wahrheiten und Ratschlägen anstelle von Werbebotschaften zu Wohlstand führte. Lösung: Vergabe von Wohlfühlnoten, die über die Einkommen der in kommerzieller Beziehung zu uns stehenden Menschen und Firmen bestimmen. Inspiriert wurden solche Überlegungen z.B. durch Prof. Burrhus F. Skinner, seine weltberühmten Skinner-Box-Experimente und sein Buch Futurum Zwei (Walden Two)

 

 

Alternative Glück

In jedem, auch im demokratischen System, sollten Wohlfühlnoten, aber auch Gesundheits-Kosten-Daten, Sicherheits-Gefühl-Noten u. Steuerleistungs-Daten jedes Einzelnen über Posten und Wohlstand aller ihn Versorgenden oder Betreuenden entscheiden. Der Mensch würde so länger, glücklicher und gesünder leben. Er könnte sogar 120 gute Jahre haben. Ganz einfach, weil von Bauern bis zu Ärzten und Medizin-Forschern viele dazu beitrügen und dafür fürstlich entlohnt würden.

 

 

 

Herr Dreistein, Sie befassen sich mit der Memetisch-Genetischen Evolutions-Geschichte des Menschen in der Tradition von Sir Charles Darwin und Prof. Richard Dawkins. Was war so paradiesisch in der Zeit vor etwa einer Million Jahren, als aus dem angsteinflößenden Vorfahren des Menschen der freundlichere Homo erectus geworden war?

In dieser für mich glücklichsten Phase der Evolutionsgeschichte herrschte Frieden, als der Homo erectus mit den ebenfalls matriarchal anmutenden Nachbar-Gruppen eher kooperierte als sie zu überfallen. Alle Menschen umspannte ein Netz aus Liebe. Ähnlich, wie heute noch bei den Bonobos.

 

 

Jedermann war fürsorglich, kooperativ und großzügig gegenüber allen. Es gab keine Kindstötungen mehr. Das bedeutete einen  Riesenfortschritt in der Evolution. Eine Gesellschaftsform, in der in der jeder jedem hilft, ist eine Art Paradies. Der handels-bezogene Homo sapiens löste diesen friedliebenden Homo erectus weitgehend ab.

 

 

 "Die spezifisch menschliche Mutation des Sprach-Gens FOXP2 ermöglichte es dem modernen Menschen, differenziert und gezielt über seine  Produkte zu plaudern. Dieses neue Talent versetzte Händler in die Lage, wahre und ganz besonders aber auch erfundene, irrtums-behaftete Geschichten mit kontrollierter Mimik vorzutragen und vortragen zu lassen. Das ist ein meistens völlig unbewusster Weg, mehr Waren zu verkaufen."

 

 

 

Was kennzeichnet die folgende Evolutionsphase, die Sie „Tauschhandel“ nennen? - Eine Umkehr der Evolutionsrichtung, verschärft durch den Fernhandel, der vor etwa 140.000 Jahren einsetzte. Das natürliche Vertrauen und der Nachahmungstrieb der Menschen wurden missbraucht durch die mittlerweile vielschichtigere Sprache. Frieden, Glück, erfülltes Liebesleben und Gesundheit verschwanden im Tauschhandel allmählich. Waren lassen sich leichter verkaufen, wenn irrtums-behaftete Geschichten anschaulich erzählt werden und das damit generierte Kopfkino zu mehr Kaufentscheidungen führt. 

 

Als Kompensation für durch irrtums-haltige Geschichten reduzierte Lebensqualität (z.B. aufgrund gewaltverherrlichender Inhalte bzw. aggressive Vorbilder und derer Nachahmungen, die Stress erzeugen bei Tätern und Opfern) kaufen die Menschen mehr Konsum-Güter. Sie suchen nach Beruhigung, wollen sich trösten, essen, trinken oder rauchen zu viel. Wie soll der Homo sapiens da gesund bleiben? Wird zudem vom Händler geglaubt, dass seine Produkte aus besten Zutaten gesundheits-förderlich hergestellt würden, tatsächlich aber aus preisgünstigen minderwertigen Rohstoffen, wird er Marktführer, weil er mehr Werbung schalten kann. So verschwindet durch Konsum-Sucht und Qualitätsmängel allmählich Gesundheit. (Inspiration: Prof. Sigmund Freud)

 

 

 

 

 

 

"Ich unterstelle jedem Händler gute Absichten. Er irrt sich lediglich. Selbsttäuschung ist ein Hauptmerkmal, das seit der Erfindung des Tauschhandels eine riesige Rolle spielt."

 

 

 

 

 

Wie kann dieser Irrtum korrigiert werden? 

Im neuen System wäre alles umgekehrt. Beispielsweise hätte derjenige Arzt den größten Gewinn, der es schafft, dass Kinder nie Diabetes bekommen. Diabetes, mit Schulmedizin behandelt, ist im alten System eine riesige Gewinnquelle. Die Krankheit steht oft für Jahrzehnte des Leidens, die so manches Mal verhindert werden könnten. Ärzte verstehen Prävention noch zu oft als Vorsorge-Untersuchungs-Medizin, die zu teuren Behandlungen führt. Krankenhäuser sollten nicht Ängste vor Unvorhersehbarem als Grund für Operationen nutzen müssen, damit das Krankenhaus überleben kann.

 

 
Was bedeutet diese evolutionäre Kehrtwende für die Soziale Marktwirtschaft? Bräche diese nicht zusammen?
 
Im Gegenteil. Ein echtes Wirtschafts-Wunder würde entstehen. Das geht, selbst wenn die Arbeitszeit ganz allmählich weiter reduziert würde. Wirtschaft und Menschen würden profitieren, weil gesündere Menschen viel besser arbeiten, effizientere Systeme Kosten einsparen, und weil  alle Konzerngewinne durch Wohlfühlnoten und Gesundheitskosten-Daten errechnet würden, und Manager deshalb auf Nachhaltigkeit und glückliche Lebensbedingungen für jeden setzen müssten. 

 

 

 

 

 

"Wir wären wieder in einer Phase der Memetisch-Genetischen Evolution, in der für jeden einzelnen das Wohlleben und die Unversehrtheit jedes anderen ganz wichtig sind. Die Menschen würden füreinander sorgen, glücklich und in Liebe miteinander leben. Kriege und Gewalt würden viel weniger einbringen als Freundlichkeit und wären deshalb völlig sinnlos."

 

 

Fünf unterschiedliche Journalist/innen, fünf verschiedene Auswertungen der Telefon-Interview-Konferenz mit Dreistein. Wechselt der Text von links nach rechts, beginnt eine neue Variante.

 

Die Weltrettungs-Formel und das Ende des Zeitalters des Vorwurfs!?:

 

Endlich die Versöhnung zwischen arm und reich – Versöhnung aller mit allen, vom Milliardär bis zum Ärmsten aller Armen, dafür plädiert A. Dreistein, vorgeschlagen für den Rat der Weisen

 

 

Wir alle, jeder einzelne von uns und jeder unserer Vorfahren der letzten 300.000 Jahre trage die vollumfängliche Verantwortung für die Menschheitslage, und nicht die Reichen, die in Revolutionen, Entführungen, Anschlägen und Attentaten immer wieder dafür dahingeschlachtet wurden.

 

Wohlfühlnoten, Gesundheits-Kosten-Daten, Sicherheits-Noten, Steuer-Leistungs-Daten aller Menschen, die über alle Einnahmen bzw. Karrieren aller beruflich Aktiven, Medizin(-Forsch)er, Politik-Manager bis Großkonzerne bestimmen, heilen die Menschheit und die Erde, und nicht die allseits beliebte Vorwurfshaltung gegenüber dem Anderen, so Albert Dreistein. Die unzähligen versteckten negativen Fehlanreize in allen unseren Systemen durch positive Gegenanreize zu korrigieren, also Anreizkorrektur, heißt das Gebot der Stunde, die der Menschheit geschlagen hat. Auch die Gesundheit jedes Milliardärs und seiner Liebsten hängt völlig davon ab, dass alle Mediziner und Forscher weltweit endlich aufgrund positiver Gegenanreize Wege der Krankheits-Verhinderung erforschen dürfen statt wie bisher nur Wege der existenz-sichernden Krankheits-Verwaltung.

Die Erfindung der ersten Form des Tauschhandels anstelle der positiven zweiten Form brachte vor etwa 300.000 Jahren mit ihren verkaufsfördernden Geschichten Unfrieden, Un-Glück und Un-Gesundheit in die Gesellschaft, und alle haben bereitwillig mitgemacht, niemand trägt mehr Schuld daran als alle anderen für diesen Irrweg der Menschheit, schlussfolgert Dreistein aus den Einzel-Erkenntnissen der prominentesten Professoren, ein Wissenschaftler aus Leidenschaft, der sich seit seiner Studienzeit mit der Memetisch-Genetischen Evolution in der Tradition von Sir Charles Darwin und Prof. Richard Dawkins und ihren Lehren für die heutige Politik und Gesellschaft befasst. Im Gespräch skizziert der biosozialgeschichtlich forschende Mediator, wie künftig alle Menschen gewaltfrei und lange und glücklich und viel gesünder leben könnten, vom Milliardär bis zum einfachen Bürger.

 

Herr Dreistein, Sie befassen sich mit der Memetisch-Genetischen Evolutionsgeschichte des Menschen in der Tradition von Sir Charles Darwin und Prof. Richard Dawkins. Was hat die Menschen in die von vielen empfundene Krise gebracht. Die Sehnsucht nach überschaubaren, eigenen Besitzständen?

 

Nein. Wenn man Prof. Friedmann Schrenk und den anderen Wissenschaftlern der Dokumentation „Die ersten Menschen 1 und 2“, Terra X, ZDF folgen möchte, wurde der Tauschhandel möglicherweise schon vom späten homo erectus vor mehr als 300.000 Jahren erfunden. Die spezifisch menschliche Mutation des Sprach-Gens FOXP2 ermöglicht es, mit differenzierter Sprache gezielt über die eigenen Produkte zu plaudern. Dieses neue Talent versetzte Händler zudem in die Lage, wahre und erfundene Geschichten mit kontrollierter Mimik und Artikulation zu berichten. Oder sie von Märchenerzählern vortragen zu lassen.  Eine nicht bewusste Strategie, um Menschen zu lenken und Waren gut zu verkaufen.

 

Der handelsbezogene Homo sapiens löste den Homo erectus, beginnend vor etwa 300.000 Jahren, weitgehend ab. Als wirklich „sapiens“ im Sinne von „einsichtig“, „klug“ und „weise“ erwies er sich seither nicht.

Durch den unkontrollierten Tauschhandel und seine erfundenen Geschichten, die wir ja auch heute noch alle lesen oder schauen, schwand die Liebe in den Gruppen, denn sie störte beim Kaufen. Vorher waren die heutigen Reichen die bei allen beliebten Kompetentesten, die Nützlichsten, die wiederum das Zusammenleben mit den anderen genossen. Durch den Verlust an Liebe und Wertschätzung kam es zur Spaltung, der Zusammenhalt riss auf und die Schere zwischen arm und reich ging weit auseinander. Warum sollte man noch für jemanden sorgen, mit dem ein Genießen des Zusammen-Lebens nicht mehr möglich war aufgrund der Irrtums-Memplexe der Händler?

 

Wieso nicht „sapiens“, trotz der Weiterentwicklung von Bewusstsein und differenzierter Sprachbeherrschung. Was kennzeichnet die Evolutionsphase, die Sie mit „Tauschhandel“ überschreiben?

 

Eine Umkehr der Evolutionsrichtung, die als Problem zu erkennen der Mensch bis heute noch nicht „sapiens“ genug ist, verschärft durch den Fernhandel, der laut Schrenk vor etwa 140.000 Jahren einsetzte. Das natürliche Vertrauen und der Nachahmungstrieb der Menschen wurden unbewusst missbraucht durch von Irrtümern durchsetzte, aber das Verkaufen fördernde Geschichten. Frieden, Glücklich sein, erfülltes Liebesleben und Gesundheit wurden im Tauschhandel allmählich immer seltener.

 

So lassen sich beispielsweise Waffen leichter verkaufen, wenn irrtumsbehaftete Geschichten über vermeintlich drohende Gefahren durch angeblich böse, schlechte Menschen, die außerhalb des eigenen, bekannten Lebensraums leben, anschaulich erzählt werden und das damit generierte Kopfkino zu einem Zugewinn an Kaufentscheidungen führt. Hier kamen Meme, wie Gene ebenfalls Replikatoren, über Sprache sehr prägend und geschickt genutzt, immer stärker ins Spiel des Lebens und der soziokulturellen Memetisch-Genetischen Evolution. Also beispielsweise Geschichten, Lieder und Gewohnheiten, die durch Imitation von anderen Menschen in die „Basis-Info“ übernommen werden, dabei oft nur unzulänglich kopiert werden, insofern mutieren und nachfolgend weiter selektiert werden, so wie die Gene. Bedeutsam wurden also die Bewusstseins-Inhalte, die dem englischen Evolutionsbiologen Richard Dawkins zufolge über Kommunikation ähnlich vererbbar sind, wie Gene auf biologischem Wege weitergegeben werden. Als „Memetik“ wird das daraus abgeleitete Prinzip der Informationsweitergabe bezeichnet.

 

Die Vernetzung von einander bedingenden Memen bezeichnet Dawkins mit dem Kunstwort „Memplexe“. Diese Gedächtnis-Inhalte, die das Verhalten steuern, werden so weiterverbreitet und begünstigen Verkäufe, - ganz besonders, wenn sie Irrtums-Meme beinhalten. Durch gezielte Kommunikation mit derartigen Memplexen entstehen Marktführer.

 

Wenn etwa Memplexe kommuniziert werden von brutalen Gewalt-Taten und diese Nachahmer finden, entsteht durch den Stress Endorphin-Mangel bei Tätern und Opfern. Dieser führt zur Sucht-Neigung. Wir suchen nach Entspannung, wollen uns trösten. Wir essen, trinken, rauchen zu viel. Wie soll der Homo sapiens da noch gesund bleiben?

 

Wird erzählt und vom Händler selbst geglaubt, dass die Konsumgüter aus besten Rohstoffen gesundheitsförderlich erstellt würden, faktisch aber aus minderwertigsten, billigsten, gesundheitsschädlichsten, am leichtesten zu beschaffenden Rohstoffen, kaufen alle bei ihm. Dann wird dieser Händler Marktführer, weil er die größte Gewinnspanne hat, und deswegen mehr Werbung schalten kann. So verschwindet aufgrund von Konsum-Sucht und Qualitätsmängeln allmählich Gesundheit. Der Händler selbst mag glauben, dass er hochwertigstes Gut verkauft, weil er denkt, die billigsten Zutaten seien genauso gut wie die teuren.

 

Aber glaubt er das tatsächlich?

 

Ja. Denn ich unterstelle jedem Händler gute Absichten. Er irrt sich lediglich.

Es gibt vielleicht den einen oder anderen Betrüger, der sagt: „Ich verkaufe bewusst Gammelfleisch“. Aber wir sollten davon ausgehen, dass die Masse aller Teilnehmer des Marktgeschehens gute Absichten hat. Niemand ist schuld, es sind Automatismen. Der Automatismus der Selbsttäuschung ist ein Hauptmerkmal, das seit der Erfindung des Tauschhandels eine riesige Rolle spielt.

 

Kritikfähigkeit, Transparenz, Offenheit und Freiheitsliebe sind unter anderem Errungenschaften der Aufklärung und der 1968er: Sie meinen wirklich, dass in einer aufgeklärten Demokratie solche wesentlichen Verhaltensmerkmale nicht mehr unbeeinflusst zum Tragen kommen, sondern dass alles menschliche Denken, Fühlen und Handeln unter einer Tauschhandels-Wirtschaftsknute steht?

 

Ja, genau. Vor dem Tauschhandel führte die Evolutionsrichtung zu immer mehr Wahrheit. Damals bewirkten wahre Meme, also Bewusstseinsinhalte, die nicht auf Irrtümern beruhten, evolutiven Fortpflanzungserfolg. Mit wahrhaften Kommunikationen von Männern und Müttern an Kinder über zuträgliche und giftige Nahrung bestand in der Evolution bis vor 300.000 Jahren die Chance, mehr Enkelkinder zu hinterlassen.

 

Im nachfolgenden Tauschhandel, in der gegenwärtigen Welt, in der jeder die eigene Arbeitskraft, Dienstleistungen und Produkte mit anderen tauscht, wird der Irrtum zur Gewinngrundlage. Ich sehe in dieser ersten Form des Tauschhandels eine Teilumkehr der Evolution.

 

Okay. Und was ist dann Ihre Lösung? Wie könnten die Evolutionsrichtung neu justiert und der Tauschhandel in einer zweiten Variante menschlicher werden?

 

Ich gehe davon aus, dass sich die Memetisch-Genetische Evolution in Richtung Wahrheit umkehren ließe, wenn das Aussprechen von wohlmeinenden Wahrheiten und Ratschlägen anstelle von irrtumshaltigen Werbebotschaften zu Wohlstand führt. Dieses Ziel ließe sich erreichen, wenn wir alle regelmäßig Wohlfühlnoten vergeben würden, die, zusammen mit unseren Gesundheits-Kosten-Daten und einigen anderen Daten, über alle Verdienste aller in kommerzieller Beziehung zu uns stehenden Menschen und Firmen bestimmen.  Zum Beispiel über die Verdienste unseres Lebensmittel-Händlers, Rechtsanwaltes, Gastronomen, Apothekers und Arztes, der so auch endlich von jeglicher Schreibarbeit entlastet würde. Irrtums-Mem(plex)e würden seltener, Wahrheitsmeme häufiger. Kompetentere Staatsmanager könnten unbeeinflusst von Lobbyisten und Korruption regieren, weil es den Konzernen nichts mehr bringen würde, politische Entscheidungen anzuregen, die zu schlechteren Wohlfühl- und Gesundheits-Kosten-Daten bei ihren Kunden führen.

 

Nach meinem evolutionstheoretischen Ansatz von der „zweiten Tauschhandelsgesellschaft“ sollten „Wohlfühlen“ und das Kommunizieren von Wohlfühl-förderlichen Botschaften zum Maßstab allen Zusammenlebens und Wohlstand-Anhäufens werden.

 

Diese „zweite Tauschhandelsgesellschaft“, wie ich sie skizziere, soll zu einer Welt mit viel weniger Kriegen, Revolutionen, Terroranschlägen, Entführungen, Übergewicht, Krankheiten, Liebesmangel, Einsamkeit, Depressionen und Selbstmorden führen. Wobei mir natürlich bewusst ist, dass nicht sämtliche Probleme, Konflikte und Krankheiten mit aufrichtig wohlmeinenden Botschaften zur richtigen Zeit zu vermeiden oder zu beheben sind. Dennoch würde die Aufklärung einen evolutionären und sehr menschlichen Höhepunkt erreichen, der auch unserer natürlichen Umwelt zugutekäme.

 

Wie würde die Erde mit einer „zweiten Form der Tauschhandelsgesellschaft“ in einer noch fiktiven Zukunft in Wissenslexika für Außerirdische beschrieben werden, die ein Vorbild für ihren eigenen Planeten suchen?

 

Die Memetisch-Genetische Evolution hat sich in Teilen umgekehrt. Wahrheiten bringen mehr Profite. Die Menschen hatten eine Negativschleife von 300.000 Jahren. Sie befinden sich nun in einer neuen Menschheitsepoche.  Die Konzerne werden zu Umwelt-Reparierern, die die Erde heilen. Ihr Ziel bleibt gleich: Verdienen. Das ist menschlich. Doch Menschen sind auch fähig zum sozial positiven Kooperieren, indem sie sich gegenseitig helfen, wie die Menschenaffenfamilie der Bonobos.

Durch die „zweite Form der Tauschhandelsgesellschaft“ lässt sich die Fehlentwicklung umkehren. Waffenhändler werden in Friedensicherungs-Konzerne transformiert. Die Gewinnausschüttung orientiert sich an der Zahl der Toten: Je weniger Tote, desto mehr Geld. Nach und nach werden Waffenhändler zu Friedensstiftern und zu Mediatoren, anstatt zu Kriegstreibern.

 

Ihre Pläne sehen also vor, dass 300.000 Jahre nach dem Einzug des Tauschhandels der Mensch durch eine „zweite Ära des Tauschhandels“ evolutionsgeschichtlich diverse Schritte positiver Regression gehen soll, um zum Pazifisten zu werden. Um glücklich und gesund in einer sich regenerierenden Umwelt lange zu leben, während die Konzerne und das Gesundheitssystem über gute „Wohlfühlnoten“ und Gesundheits-Kosten-Daten hohe Profite machen und eventuell Politiker bei schlechten Wohlfühl-Noten ihren Job verlieren. Wie soll das konkretisiert werden?

 

In meinem System wäre alles genau umgedreht. Beispielsweise bekäme der Arzt, der es schafft, dass Kinder nie Diabetes bekommen, den größten Gewinn. Diabetes, behandelt mit Schulmedizin, ist eine riesige Gewinnquelle im alten System und steht für das Leiden von Menschen über Jahrzehnte, das so manches Mal verhindert werden könnte. Prävention wird in den Arztpraxen noch zu häufig als Vorsorgeuntersuchungsmedizin begriffen, die in teuren Behandlungen mündet.

 

Am meisten rentieren sich im heutigen Gesundheitssystem teils überflüssige Operationen, die kurzfristig zu hohem Gewinn und nachhaltig zu Verlusten in der Lebensqualität führen, etwa wenn Körperteile weggeschnitten wurden. Krankenhäuser sollten nicht Ängste vor Unvorhersehbarem als Anlass zu Operationen nutzen müssen, damit das Krankenhaus wirtschaftlich überleben kann.

 

Sinnvolle Prävention müsste beinhalten, dass Ärzte die Entstehung oder Verschlechterung mancher Krankheiten mit einer geeigneten Lebens- und Ernährungsberatung schon für Schwangere und Mütter zu verhindern helfen. Wenn sich jemand gesünder entwickelt, als von seiner statistischen Krankheits-Wahrscheinlichkeits-Kurve her eigentlich zu erwarten gewesen wäre, dann sollte in einer „zweiten Tauschhandelsgesellschaft“ der zuständige Hausarzt für seine Präventivkurse, für seine Ernährungsberatung, seine Gesundheitskurse, seine Sportkurse und alles, was er den Versicherten vorsorgend angeboten hat, mehr Honorar von der Kranken- bzw. Gesundheitskasse erhalten. Und die Versicherten selbst bekämen Beitrags-Rückerstattung und Sonder-Belohnungs-Prämien, wenn sie über das Jahr hinweg gesund geblieben sind bzw. keine zusätzlichen Krankheiten neu entwickelt haben.

 

Evolution hat viel mit Anpassung zu tun. Schwimmen Menschen in einer Welt der getakteten Vorgaben brav mit, weil sie denken, ohne eine – falsch verstandene, kritikvermeidende - Anpassung gäbe es für sie nichts zu verdienen?

 

Große, reiche Konzerne bestimmen unser gesamtes Denken in der „ersten Form der Tauschhandelsgesellschaft“. Sie beeinflussen die komplette memetische Welt und verdienen am menschlichen Leid unheimlich gut. Aber das ist keine böse Absicht, sondern das ist einfach ein Menschheits-Irrtum. Es ist unser aller Irrtum, dass diese „erste Form des Tauschhandels“ gut sei. Frau Merkel formuliert das so: „Ich finde die Soziale Marktwirtschaft sehr gut.“

 

Was ich formuliert habe, ist die verbesserte Form der sozialen Marktwirtschaft: „Wir brauchen Wohlstand und Gesundheit und Wohlfühlen und Lebensqualität und Frieden - und Sicherheit. Das kann die Soziale Marktwirtschaft überhaupt nicht liefern, sondern das kann nur die „verbesserte Soziale Marktwirtschaft“ liefern, die zugleich auch eine sozialere ist. Ebendiese habe ich entwickelt, und bezeichne sie auch als die „zweite Form des Tauschhandels“.

 

Die Neustrukturierung des gesellschaftlichen und politischen Systems könnte mit dem Neuen Rat der Weisen, für den ca. 30 der bedeutsamsten Professoren und Doktoren weltweit vorgeschlagen sind, und mit Wellnessverbünden beginnen: Frau Merkel müsste Krankenversicherungs-Chefs, Pharma-Konzerne, (Bio-) Lebensmittel-Ketten und Gastronomen einladen und bei ihnen Bewusstsein schaffen, indem sie über Wohlfühlnoten und Gesundheitskosten-Daten spricht. Bei diesem Gespräch könnte die Regierungschefin anregen, sich zu Wellnessverbünden zusammenzufinden, neue Gesundheits-Versicherungs-Tarife und gesunde Lebensmittel anzubieten und das neue Angebot mit ihr gemeinsam auf allen TV-Kanälen vorzustellen. Idealerweise wechseln die Menschen nach und nach in das neue System über. Die Lebensmittelhändler werden auf ihre Zulieferer dahingehend einwirken, dass Nahrung nicht mehr an guter Transportierbarkeit und hoher Gewinnspanne, sondern an Gesundheit und Fitness der Menschen orientiert wird. Wer das für den Verbraucher gesündeste und zugleich leckerste Essen anbietet und mehr auf Vorbeugung anstelle auf Operationen setzt, verdient in dem skizzierten, „zweiten Tauschhandel“ am meisten.

 

 

Soll Ihre „zweite Form des Tauschhandels“ eine Umkehrformel zum real existierenden, „ersten Tauschhandel“ liefern?

 

In der Wertigkeit auf jeden Fall. Der überwiegend wahre Meme lehrende und somit Gesundheit sehr viel mehr als früher mehrende Arzt würde größere Gewinne erzielen und besseren evolutiven Erfolg haben. Ebenso würde der Lebensmittellieferant bzw. Gastronom, dessen Stammkunden die besten Wohlfühlnoten abgeben und seltener krank werden, evolutiv den größten Erfolg in seinem Geschäftsfeld haben. Polizisten, Staatsanwälte und Richter, in deren Bezirken die Bürger die besten Sicherheits-Gefühl-Noten abgäben, weil die Hüter der Sicherheit potentiellen Wiederholungstätern eine große Menge guter Alternativen zum Rechtsbruch anböten und Verbrechen sinnlos machen würden, würden die größten Karrieren verbuchen. Sie würden zu Vorgesetzten und Ausbildern aufsteigen.

 

In allen gesellschaftlichen Bereichen, auch im demokratischen System, sollen Wohlfühlnoten durch die Betroffenen über Posten und Wohlstand entscheiden, was den Vorteil hätte, den Nachteil der üblichen geringen Wahlbeteiligung zu umgehen, - jeder Bürger hätte ja eine Wohlfühl-Noten- und Gesundheits-Kosten-Kurve, die zeigt, ob ein Politiker eine Region eher besser oder eher schlechter gemanagt hat. Wer Ideen hat, wie Politikfelder zu gestalten sind und selbst Verantwortung übernehmen will, darf sich in einer „zweiten Tauschhandelsgesellschaft“, in einer verbesserten Sozialen Marktwirtschaft, beim Statistischen Bundesamt und Wahlamt melden. Anschließend würde er bei öffentlichen Vortrags-Veranstaltungen in einen mit Wahl-Verfahren gekoppelten Wettbewerb mit anderen um Amt und Würden treten. Gefällt den Bürgern nicht, was der Kandidat sagt, kommt der Politiker nicht weiter oder verliert seinen Posten. Eventuell manchmal sehr viel schneller als in herkömmlichen Legislaturperioden.

 

Wenn wir auf Wohlfühlnoten und Gesundheitskosten in Abhängigkeit zu politischen Entscheidungen blicken würden, könnten wir sehen, ob wir es mit ernst zu nehmenden Reformern zu tun haben. Wer seinen Politikjob schlecht macht, würde entlassen und gegebenenfalls bei krimineller Schädigung der Bürger bestraft.

 

Meine „Wohlfühl-Formel“ als Kernbotschaft des „zweiten Tauschhandels“ hätte das Potenzial dazu, die Evolutionsrichtung wieder umzukehren. Das heißt für den Homo sapiens des 21. Jahrhunderts, er würde länger, glücklicher und gesünder leben. Er könnte sogar 120 gute Jahre haben. Ganz einfach, weil vom Bauern bis zum Arzt und Arbeitgeber viele mit ihrem wohlmeinenden Wirken und Verhalten dazu beitragen und dafür fürstlich bezahlt und entlohnt würden.

 

 

Aber bricht die Soziale Marktwirtschaft unter dieser evolutionären Kehrtwende nicht zusammen?

 

Wir müssen für Wohlstand und Wohlfühlen aller „Gruppenmitglieder“ immer weltweit konkurrenzfähig und in der Exportspitze bleiben. Das geht, selbst wenn die Arbeitszeit ganz allmählich in Richtung effizienter vier Stunden runtergeschraubt würde.

 

Wenn Menschen aufgrund gesunder Ernährung und Lebensweise seltener krank sind, werden Betriebe weniger geschädigt. Das heißt also, wir würden paradoxerweise ein zweites Wirtschaftswunder bekommen, weil sich die Irrtums-Wirtschaftsform in eine Wahrheits-Wirtschaftsform umkehrt mit mehr gesunden, leistungsfähigen Menschen. Ganz einfach, weil veränderte Lebensumstände und verstärkte Gesundheitsberatungen das Wohlleben fördern. Wirtschaft und Menschen würden profitieren, weil alle Konzerngewinne aufgrund von Wohlfühlnoten und Gesundheitskosten-Daten errechnet würden, und Manager deshalb auf Nachhaltigkeit und glückliche Lebensumstände für jeden setzen müssten. Ganz besonders kommt das zweite Wirtschaftswunder, weil wir nicht mehr täglich Tonnen von Geldscheinen zum Fenster hinauswerfen aufgrund dysfunktionaler Systeme.

 

Wir wären wieder zurück in einer Phase der Memetisch-Genetischen Evolution, in der für jeden Einzelnen das Wohlleben und die Unversehrtheit eines jeden anderen ganz wichtig sind. Die Menschen würden füreinander sorgen, glücklich und in Liebe miteinander leben. Kriege und Gewalt würden viel weniger einbringen als Freundlichkeit, deshalb völlig sinnlos sein.

 

Ob wir Wohlfühlnoten beispielsweise über Smartphone-Apps bei Bedarf oder in einem getakteten Rhythmus vergeben würden, muss wie viele Details noch geklärt werden.

 

Wichtig ist: Die Menschen könnten sofort mit meiner „zweiten Form der Tauschhandelsgesellschaft“ starten und die Richtung der Evolution wieder zum Guten wenden.

 
 

 

Negativen Anreizen positive entgegensetzen!

 

Wissenschaftler will Gesellschaft radikal verändern

 

 

Es ist was faul im Staate Deutschland! Die Regierung kämpft vergebens gegen die Masse an Problemen, die Kriminalität steigt immer mehr an, die Nichtwähler sind bei manchen Landtagswahlen schon stärkste Partei, und von denen, die noch zur Urne gehen, schickt ein guter Teil aus Protest Rechtspopulisten ins Parlament.

 

Die Deutschen haben offensichtlich in zunehmendem Maße keinen Bock mehr auf ihren Staat, Umfrageergebnisse belegen, dass aus der so oft beklagten Politikverdrossenheit inzwischen bei vielen Menschen eine Abneigung gegen das System an sich geworden ist.

 

Während die Politiker diese Entwicklung meist nur ratlos zur Kenntnis nehmen, suchte ein Frankfurter Wissenschaftler nach den Wurzeln der zunehmenden Staatsmüdigkeit der Deutschen.

 

Jahrelang analysierte der A. Dreistein, wie die gesicherten Erkenntnisse der weltweit bekanntesten Professoren und Doktoren über Menschen im politischen und sozialen System der Bundesrepublik umgesetzt werden. Sein ernüchterndes Fazit lautet: Gar nicht! „Persönlichen Erfolg hat bei uns nur, wer unbewusst seinen Mitmenschen Schaden zufügt“, fasst er seine Ergebnisse zusammen. „Und maximale Schädigung führt zu maximalem Erfolg!“

Dreistein kann dieses von ihm erkannte Grundproblem der Gesellschaft mit einer Fülle von Beispielen belegen. „Prinzipiell kann keine Institution weniger Interesse am Verschwinden der Arbeitslosigkeit haben als eine Arbeitsagentur. Nur hohe Arbeitslosigkeit führt zu mehr Stellen in diesem Bereich, nur zusätzliches Personal garantiert dem Mitarbeiter das schnelle Aufsteigen in der Hierarchie. Also wird er, obwohl er davon überzeugt ist, gegen Arbeitslosigkeit zu kämpfen, unbewusst eher dazu neigen, diesen für ihn persönlich vorteilhaften Zustand zu erhalten.“

Ähnliche Mechanismen sieht der Wissenschaftler in fast allen Bereichen der Gesellschaft am Werk. Der Arzt, der sich Zeit für seine Patienten nimmt und über Möglichkeiten der Krankheitsprävention aufklärt, wird durch finanzielle Einbußen bestraft, sein Kollege, der Fließbandmedizin betreibt, verdient gutes Geld.

Polizeidienststellen, die durch gute Arbeit die Kriminalitätsrate in ihrem Viertel senken, werden verkleinert oder gar aufgelöst, Finanzbeamte, die den Papierkrieg vereinfachen, gefährden ihre Position.

„Die unbewusste Botschaft dieses Systems ist klar“, meint Dreistein. »Gib dir wenig Mühe, denke nicht zuviel über das „Gute“ oder das „Richtige“ nach, mache ohne allzuviel Hinterfragen das, was in deinem jeweiligen System-Rahmen Karriere befördert, dann bist du erfolgreich. Das End-Ergebnis sind von allen Seiten wechselseitig geschädigte Menschen, die den Spaß am Leben verlieren und Zuflucht in unkontrolliertem, die Erde überforderndem Konsum, in Kaufsucht, Ess-Sucht oder anderen Ersatzbefriedigungs-Versuchen nehmen.“

Mit einer radikalen Reform will der Wissenschaftler diesen Zustand verändern. „Wir müssen den negativen bzw. Fehl-Anreizen zu negativem Verhalten positive Anreize zu positivem Verhalten entgegensetzen. Überall. Wir müssen die Menschen dazu bringen, das Gute und das Richtige zu tun, indem wir sie genau dafür und nur dafür belohnen, und nicht wie bisher für das Gegenteil. Jeder Arbeitslose, der wieder Beschäftigung findet, spart der Gesellschaft eine Menge Geld, jede verhinderte Straftat ebenso. Da ist es nur recht und billig, dass man diejenigen, die durch ihre Arbeit dazu beitragen, auch belohnt, und auch eben nur genau dafür, und nicht für irgendwelche Verhaltensweisen anderer Art!“

Konsequent zu Ende gedacht, lässt sich Dreisteins Modell auf fast jeden Bereich anwenden. So hält er es im Rechtswesen für unverantwortlich, dass Anwälte nur dann gut verdienen, wenn sie in einer Auseinandersetzung den Streitwert in die Höhe treiben und vor Gericht ziehen. „Warum nicht den umgekehrten Weg gehen und Anwälte dafür belohnen, dass sie durch Beratung und Ausgleich Prozesse verhindern“, fragt der Wissenschaftler.

Für die gesellschaftliche Akzeptanz seines Reformmodells will Dreistein mit neuen Formen der Bürgerbeteiligung sorgen.

So sollen beispielsweise die Wähler beim Urnengang gleichzeitig die Dienstleistungen der örtlichen Behörden bewerten, aber auch Wohlfühlnoten und mindestens auch Sicherheits-Gefühl-Noten abgeben, die über die Karrieren der für ihren Wohnbezirk zuständigen Polizisten, Staatswälte und Richter bestimmen. Gute und bürgernahe Arbeit soll belohnt werden, und nur diese, und nicht irgendwelche anderen Verhaltensweisen.

Und selbst die Kandidatenaufstellung der Parteien will Dreistein revolutionieren. „Der grundgesetzliche Auftrag der Parteien lautet ja eigentlich, an der Willensbildung mitzuwirken, faktisch haben die Parteien jedoch die Willensbildung monopolisiert“, analysiert er. Deshalb schlägt der Wissenschaftler vor, dass die Parteien nur noch bei der Vorausbildung möglicher Kandidaten mitwirken, die sich dann einer repräsentativ ausgewählten Bürgerversammlung stellen müssen. Diese allein trifft dann die Entscheidung über den endgültigen, eventuell auch parteiunabhängigen Kandidaten, und nicht innerparteiliche Freunde.

„Ich vertraue den Menschen“, sagt Dreistein. „Deshalb will ich wirklich mehr Demokratie wagen. Am Ende, davon bin ich überzeugt, stehen mehr Lebensfreude und Spaß an innovativem Denken, die unserem Land einen ungeahnten Aufschwung bringen! Auch, weil die gegenseitige nicht-bewusste Schädigung aufhört und damit das arbeitsteilige System und der Tauschhandel erstmals in der Menschheitsgeschichte richtig funktionieren.“

Bei den Bürgern kommen die Reformvorschläge des Mediators gut an. Ganz Wissenschaftler, stellte sich Dreistein auf Wunsch einer Bürgerinitiative in Laborexperimenten als fiktiver Kanzlerkandidat gegen Merkel und Co. zur Wahl und erreichte phantastische Werte.

„Zur Kontrolle möchten wir diese Untersuchung mit Abgeordneten verschiedener Parteien wiederholen, um zu prüfen, welchen Effekt die persönliche Anwesenheit hat“, erläutert er.

Als der Wissenschaftler in der Magdeburger Fußgängerzone mit den Bürgern diskutierte, waren danach Dutzende bereit, per Unterschrift für einen Kanzlerkandidaten Dreistein zu votieren. Für einen Neuen Rat der Weisen wurde er vorgeschlagen.

Erleben wir also bald einen Kanzler Dreistein? Der Wissenschaftler lacht. Ich habe eigentlich keine persönlichen Ambitionen. Mein Wunsch war, herauszufinden, was bei uns falsch läuft. Jetzt möchte ich mit dazu beitragen, die Entwicklung unserer Gesellschaft in die richtige Richtung zu lenken. Wenn man den Neuen Rat der Weisen einlädt, stelle ich mich gerne zur Verfügung. Und wer weiß, vielleicht haben ja andere Menschen bessere Vorschläge. Auch damit hätte ich keine Schwierigkeiten. Wenn wir eine Diskussion in Gang bringe, die uns allen am Ende mehr Lebensfreude bringt, dann reicht mir das völlig!“

 

 

Dreistein nach Punkten...

Neue Weltformel,
(finale) Gesamt-Theorie (von Allem (Menschlichen))


Ein komplettes forschungsleitendes Modell der menschlichen Geschichte bzw. Evolution und all ihrer Probleme und derer Lösung


Der weltberühmte, leider schon verstorbene Prof. Steven Hawking war auch einer derer, die nach einer (wenn auch eher physikalischen) Weltformel oder einer Theorie von Allem (englisch (final) theory of everything, ToE oder TOE), einer hypothetischen Gesamt-Theorie (Wikipedia) forschten.


Ähnlich wagten Prof. Richard Wrangham et al 1999 in CURRENT ANTHROPOLOGY, eine vollständig (Hi-)Story der MENSCHHEITS-Geschichte bzw. -Evolution zu skizzieren, die Kommentare kritisierten diese Story sehr stark. Wie könnte eine fehlerärmere forschungsleitende Story, finale Theorie von Allem (MENSCHLICHEM) aussehen?


Die neue STORY:


1. In der Natur geht es oft sehr grausam zu. Vor vielen Millionen Jahren waren wohl auch unsere Vorfahren von der Möglichkeit zu gewaltsamen Rivalenkämpfen um Frauen und Gewalt gegen andere Gruppen geprägt, entfernt ähnlich wohl den heutigen Schimpansen und Gorillas.

 

Also: Gewalt!

 

2. Vor (spätestens) 4 Millionen Jahren Verlust der großen Eckzähne.


3. Vor ca. 2 Millionen Jahren nahm wahrscheinlich der allmähliche Fellverlust Fahrt auf wegen der Evolution hin zum Jogger in der sonnigen Savanne, die Abhängigkeit von Sonne für die Vitamin D3-Produktion und von Bewegung wuchs.


4. Auch Wrangham erwähnte schon den vor ca. 2 Millionen Jahren ebenfalls stattgefundenen Rückgang des Geschlechterdimorphismus, Männer und Frauen werden fast gleich groß und gleich schwer.

 
5. Die nicht wirklich kooperationsfähigen Schimpansen töten fremde Gruppen(-Mitglieder) oft. Bonobo (pan paniscus) und Homo erectus mit ihrer hohen Kooperations-Fähigkeit kooperieren eher mit den Nachbargruppen, welchselseitige Hilfe prägt das Bild.

 

Also: Frieden!


6. Tauschhandel wird erfunden, die Sprache wird durch Gen FOXP2 differenzierter, am (möglichen) Lagerfeuer erzählen Händler (und/oder von ihnen mitgebrachte (Fern-) Seher, Märchenerzähler usw.) wahre und auch erste erfundene, phantasierte Geschichten.


7. Homo (mercator, mercantilis) sapiens evoluiert sich allmählich.


8. Der vor 140 000 Jahren (Prof. Friedemann Schrenk) aufkommende Fernhandel intensiviert die folgenden Probleme:


Werden erfundene (Irrtums-) Memplexe (Mem-memory-Verhalten steuernder Gedächtnis-Inhalt, Richard Dawkins) erzählt mit Inhalten wie z.B. : "Die Menschen 10 km weiter sind böse und schlecht und wollen Euch überfallen und töten...", dann verkauft der Händler mehr (primitive) Waffen und wird Marktführer und bestimmt die Mem-Verbreitung.

 

Also: Frieden verschwindet allmählich.


9. Wird erzählt, dass Gewalt häufig vorkomme und ganz normal sei bzw. werden Memplexe erzählt, in denen das die "Moral von der Geschicht" ist, ahmen viele das nach, kommen genauso wie ihre Opfer in Stress, und alle kaufen als Beruhigung für den Stress mehr Konsumgüter und dieser Händler wird Marktführer und bestimmt die Mem-Verbreitung mit seinen Filialen (filia = Tochter, filius = Sohn).

 

Also: Glücklichsein, wahrhaft erfülltes Leben verschwindet allmählich.

 

10. Wird erzählt und vom Händler selber geglaubt, dass die Konsumgüter aus besten Rohstoffen gesundheitsförderlich erstellt würden, faktisch aber aus minderwertigsten, billigsten, gesundheitsschädlichsten, am leichtesten zu beschaffenden Rohstoffen, dann wird dieser Händler Marktführer und alle kaufen bei ihm.

 

Also: Gesundheit verschwindet allmählich.

 

(Mehrere der "Weisen" berichten, dass wir zwar hier bei uns einige Jahre Zuwachs bei der Lebenserwartung hätten, die aber meistens nur mehr Jahre des kränklich-Seins bedeuten. Gesunde Jahre würden nicht dazugewonnen, eher würden wir gesunde Jahre verlieren. Welche Persönlichkeit aus der Welt der Wissenschafts-, Wirtschafts- und Medien-Milliardäre sowie der politischen Eliten wird heutzutage kerngesund, topfit und in vollster Lebensqualität/ Glücklichsein/ Wohlfühlen/ Sicherheit  110 oder gar 120 Jahre alt, so wie es die besten Wissenschaftler der Erde für problemlos möglich erachten? Mehrere der "Weisen" berichten von Kulturen, deren Bewohner gesund 110 Jahre und mehr alt werden, die aber krank werden und mit um die 70 sterben, sobald sie in unsere doch so "erfolgreiche" westliche Welt umziehen oder auch nur unsere westlichen Ernährungs-Gepflogenheiten übernehmen... In den USA kippt jetzt erstmals auch die Kurve der Lebenserwartung, die Menschen sind derart kränklich, dass sie wieder früher sterben.)

 

Also noch einmal: Gesundheit wird allmählich weniger, ganz besonders auch für Milliardäre und Millionäre, die sich die allerneuesten, noch nebenwirkungsreicheren, noch gefährlicheren Spitzen-Technologien der Chefärzte leisten können.


11. Die Evolutions-Richtung kehrt sich also in Teilen um:


Früher führten wahre Meme zu evolutivem (Fortpflanzungs-) Erfolg. Heute in einer Welt, in der praktisch jeder in Handelsbeziehungen zu allen anderen steht (Eintauschen der eigenen Arbeitskraft, Dienstleistungen, Produkte usw.), führen Irrtums-Meme zu evolutivem Erfolg, auch dort, wo mit schamanistischen heilkundlichen Dienstleistungen gehandelt wird.


12. L Ö S U N G S V O R S C H L Ä G E: Wohlfühlnoten, Sicherheitsgefühl-Rückmelde-Noten, bei jeder Wahl mit abgegeben oder anders erhoben, Steuerleistungen aller Bildungs-Absolventen und Gesundheitskosten-Daten der Krankenversicherungen, die gemeinsam über alle Gewinn- und Honorar-Ausschüttungen entscheiden, würden die Evolutionsrichtung wieder umkehren:


Der überwiegend wahre Meme lehrende und somit Gesundheit und Wohlfühlen sehr viel mehr als früher mehrende Arzt würde größere Gewinne erzielen und mehr evolutiven Erfolg haben (und so auch endlich von jeglicher nicht-ärztlichen Tätigkeit entlastet werden), der Lebensmittel-Lieferant und Gastronom, dessen Stammkunden die besten Wohlfühlnoten abgeben und seltener krank werden, wird evolutiv den größten Erfolg haben.

 

Polizisten, Staatsanwälte und Richter, in deren Bezirken die Bürger die größten Verbesserungen ihrer Sicherheits-Rückmelde-Noten aufweisen, machen die größten Karrieren, werden zu Vorgesetzten und Ausbildern,

 

(Groß-) Eltern, KiTa-Mitarbeiter, (Hoch- und Betriebs-) Schul-Lehrer, deren Kinder, Schüler bzw. Studenten mittlerweile die höchsten Steuerleistungen erbringen, erhalten die höchsten Belohnungen, Ranglistenpositionen usw... (Eventuell entwickeln die Professoren des Hauptstudiums, deren Absolventen die höchsten Steuerleistungen erbringen, Tests für die Vorbereitetheit durch das Grundstudium, die Professoren des Grundstudiums entwickeln Tests für die Vorbereitetheit der Abiturienten durch die gymnasiale Oberstufe, die Lehrer der gymnasialen Oberstufe entwickeln Tests für die Vorbereitetheit der Schüler durch die Mittelstufe usw. usf. Durch eine solche Kette wäre es möglich, auch schon dem KiTa-Personal relativ bald erste Rückmeldung über ihre Kinder-Förderungs-Leistung geben zu können, die selbstverständlich später anhand der Steuerleistung endkorrigiert wird.)


Usw. in A L L E N gesellschaftlichen Bereichen, - ähnlich auch im demokratischen System:


13. Jeder darf sich beim Statistischen Bundesamt und Wahlamt melden, der Kanzler oder Ministerpräsident seines Landes usw. werden will. Das Wahlamt lädt repräsentative Wähler-Stichproben in Bürgerhäuser ein, z.B. 4 Bewerber/innen sprechen 30 Minuten, dann wird gewählt.

Wer solche Wettbewerbe häufiger gewinnt, darf in der Mitte der Legislaturperiode Amtsinhaber wie z.B. die Kanzlerin herausfordern. Gewinnt der Bewerber auch diesen Wettbewerb, gibt es vorgezogene Neuwahlen mit den üblichen TV-Duellen. Wahrscheinlich wird es keine Lobbyisten und keine Korruption mehr geben, weil es den Konzernen nichts mehr bringen würde, politische Entscheidungen anzuregen, die zu schlechteren Wohlfühl- und Gesundheits-Daten bei ihren Kunden führen. Über häufigere Volks-Entscheide sollte nachgedacht werden.


14. R E S U L T A T: Irrtums-Mem(plex)e werden seltener, Wahrheits-Meme häufiger. Kompetentere Staatsmanager regieren, unbeeinflußt von Lobbyisten und Korruption. Eine Welt mit ungeheuer viel weniger Krieg, Terroranschlägen, Entführungen, Übergewicht, Krankheit, Liebesmangel, Einsamkeit, Depressionen, Selbstmorden usw. resultiert.
Damit hätte Wissenschaft der Menschheit den wohl größten Dienst bisher erwiesen, das Projekt "AUFKLÄRUNG" wäre erfolgreich abgeschlossen.

 

 
   
   
 

 

Evolution neu gedacht:

 

Der richtige Anreiz für eine bessere Welt

 

 

Realitätsferne Utopie oder kluge Sozialstrategie? A. Dreistein sieht die Lösung für heutige Probleme in einer neu organisierten Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Sein Konzept bezeichnet er als bessere Variante von Tauschhandel und Marktwirtschaft. Für den Weg nach vorn blickt er weit zurück, in die Evolutionsgeschichte des Menschen.

Eine Lösung für die Krisen und Konflikte unserer Zeit. Nicht weniger hat Dreistein im Sinn. Mehr noch: Im Grunde war die Lösung schon da, so die evolutionsbiologische Argumentation. Der Mediator führte eine fächerübergreifende Gesamtschau der Erkenntnisse ausgewählter Forscher durch, die im Alltag wegen der Fachgrenzen nicht miteinander reden. Demnach soll vor etwa einer Million Jahren Homo erectus eine pazifistische, durchweg kooperative Gesellschaftsform entwickelt haben. Doch dann soll Homo sapiens sie mit einem Handelssystem voller Fehlanreize zerstört haben. Fazit: Lernten Gesellschaft, Politik und Wirtschaft aus der Evolutionsgeschichte der Menschheit, würde die Welt ein besserer Ort.

 

Herr Dreistein, Sie befassen sich mit der Evolutions-Geschichte des Menschen. Was war so paradiesisch in der Zeit vor etwa einer Million Jahren, als aus dem angsteinflößenden Vorfahren des Menschen der freundlichere Homo erectus geworden war?

 

In dieser für mich glücklichsten Phase der Evolutionsgeschichte herrschte Frieden, als der Homo erectus mit den Nachbargruppen kooperierte. Alle Menschen umspannte ein Netz aus Liebe. Ähnlich, wie es heute noch bei den Bonobos mit ihrer großen sozialen Intelligenz zu beobachten ist. Jedermann war fürsorglich und großzügig.

 

Es gab keine Kindstötungen mehr. Das bedeutete einen  Riesenfortschritt in der Evolution. Eine Gesellschaftsform, in der jeder jedem hilft, ist eine Art Paradies.

 

Warum wurden die Menschen dann sozusagen wieder zu Gorillas, bei denen Imponieren, Macht und Gewalt vorgehen? Ging es um Besitz?

 

Nein. Der handelsbezogene Homo sapiens löste den friedliebenden Homo erectus aus der Friedensära der Evolutionsgeschichte weitgehend ab, beginnend vor etwa 300.000 Jahren. Als wirklich „sapiens“ im Sinne von „einsichtig“, „klug“ und „weise“ erwies er sich seither nicht.

 

Der Tauschhandel ersetzte das friedliche Teilen und Verteilen. Das hat einen einfachen Grund: Die spezifisch menschliche Mutation des Sprach-Gens FOXP2 ermöglichte es dem modernen Menschen, differenziert und gezielt über seine Produkte zu plaudern. Dieses neue Talent versetzte Händler in die Lage, wahre und erfundene Geschichten mit kontrollierter Mimik und Artikulation zu berichten, oder sie von Märchenerzählern vortragen zu lassen. Das ist eine simple Taktik, um Menschen zu lenken und Waren zu verkaufen.

 

Was kennzeichnet die folgende Evolutionsphase, die Sie „Tauschhandel“ nennen?

 

Eine Umkehr der Evolutionsrichtung, verschärft durch den Fernhandel, der laut Prof. Dr. Friedemann Schrenk vor etwa 140.000 Jahren einsetzte. Das natürliche Vertrauen und der Nachahmungstrieb der Menschen wurden missbraucht durch die mittlerweile vielschichtigere Sprache. Frieden, Glück, erfülltes Liebesleben und Gesundheit verschwanden im Tauschhandel allmählich.

 

So lassen sich beispielsweise Waffen leichter verkaufen, wenn irrtumsbehaftete Geschichten über vermeintlich drohende Gefahren durch angeblich böse, schlechte Menschen, die außerhalb des eigenen, bekannten Lebensraums leben, anschaulich erzählt werden und das damit generierte Kopfkino zu mehr Kaufentscheidungen führt. Hier kamen „Meme“ als Replikatoren ins Spiel. Also beispielsweise Geschichten, Lieder und Gewohnheiten, die durch Imitation von anderen Menschen in ihre Basis-Info übernommen werden, dabei oft nur unzulänglich kopiert werden, insofern mutieren und nachfolgend selektiert werden, so wie die Gene. Es sind Bewusstseinsinhalte, die dem englischen Evolutionsbiologen Richard Dawkins zufolge in ihrer Kernbotschaft durch Kommunikation ähnlich vererbbar sind wie Gene auf biologischem Weg. Das daraus abgeleitete Prinzip der Informationsweitergabe wird als „Memetik“ bezeichnet.

 

Die Vernetzung von einander bedingenden Memen bezeichnet Dawkins als „Memplexe“. Diese Gedächtnis-Inhalte, die das Verhalten steuern, werden weiterverbreitet und begünstigen Verkäufe, - ganz besonders, wenn sie Irrtums-Meme beinhalten. Durch gezielte Kommunikation mit derartigen Memplexen entstehen Marktführer.

 

Wenn etwa Memplexe kommuniziert werden von brutaler Gewalt, die Nachahmer finden, entsteht durch den Stress Endorphin-Mangel. Dieser führt zu einer Sucht-Neigung. Wir suchen nach Glück, wollen uns trösten, essen, trinken oder rauchen zu viel. Wie soll der Homo sapiens da gesund bleiben?

 

Wird erzählt, und vom Händler selber geglaubt, dass seine Produkte aus besten Rohstoffen gesundheitsförderlich hergestellt würden, diese faktisch aber aus minderwertigen, billigen, gesundheitsschädlichen und leicht zu beschaffenden Rohstoffen sind, kaufen alle bei ihm. Dann wird er Marktführer, weil er die größte Gewinnspanne hat, und deswegen mehr Werbung schalten kann. So verschwindet durch Konsum-Sucht und Qualitätsmängel allmählich Gesundheit. Der Händler selbst mag glauben, dass er hochwertigstes Gut verkauft, weil er denkt, die billigsten Zutaten seien genauso gut wie die teuren.

 

Aber glaubt er das tatsächlich?

 

Ja. Denn ich unterstelle jedem Händler gute Absichten. Er irrt sich lediglich. Es gibt vielleicht den ein oder anderen Betrüger, der sagt: „Ich verkaufe bewusst Gammelfleisch“. Aber gehen wir mal davon aus, dass die Masse aller Teilnehmer des Marktgeschehens gute Absichten hat. Selbsttäuschung ist ein Hauptmerkmal, das seit der Erfindung des Tauschhandels eine riesige Rolle spielt.

 

Kritikfähigkeit, Transparenz, Offenheit und Freiheitsliebe gelten unter anderem als Errungenschaften der Aufklärung und der 1968er. Sie meinen wirklich, dass diese in einer aufgeklärten Demokratie nicht mehr zum Tragen kommen, sondern alles Denken, Fühlen und Handeln vom Tauschhandel dominiert wird?

 

Ja, genau. Vor dem Tauschhandel führte die Evolutionsrichtung zu immer mehr Wahrheit. Damals bewirkten wahre Meme, also Bewusstseinsinhalte, die nicht auf Irrtümern beruhten, evolutiven Fortpflanzungserfolg. Mit wahrhaften Kommunikationen von Männern und Müttern an Kinder über zuträgliche und giftige Nahrung bestand in der Evolutionsära des Friedens bis vor 300.000 Jahren die Chance, mehr Enkelkinder zu hinterlassen als in den vorherigen gewalttätigeren und weniger kooperativen Evolutionsphasen.

 

Im nachfolgenden Tauschhandel, in der gegenwärtigen Welt, in der jeder seine Arbeitskraft, Dienstleistungen und Produkte mit anderen tauscht, wird der Irrtum zur Gewinngrundlage. Ich sehe in dieser ersten Form des Tauschhandels eine Teilumkehr der Evolution.

 

Okay, und wie könnte die Evolutionsrichtung neu justiert und der Tauschhandel in einer zweiten Variante menschlicher werden?

 

Ich gehe davon aus, dass sich die Evolution in Richtung Wahrheit umkehren ließe, wenn das Aussprechen von wohlmeinenden Wahrheiten und Ratschlägen anstelle von Werbebotschaften zu Wohlstand führte. Das ließe sich erreichen, wenn wir alle regelmäßig Wohlfühlnoten vergeben würden, die, zusammen mit unseren Gesundheits-Kosten-Daten und einigen anderen Daten, über die Verdienste der in kommerzieller Beziehung zu uns stehenden Menschen und Firmen bestimmen, zum Beispiel über die Verdienste unseres Lebensmittel-Händlers, Rechtsanwaltes, Apothekers und Arztes, der so auch endlich von jedweder bürokratischen Schreibarbeit entlastet würde. Irrtums-Mem(plex)e würden seltener, Wahrheitsmeme häufiger. Kompetentere Staatsmanager könnten unbeeinflusst von Lobbyisten und Korruption regieren, weil es den Konzernen nichts mehr brächte, politische Entscheidungen anzuregen, die zu schlechteren Wohlfühl- und Gesundheitsdaten bei ihren Kunden führen.

 

Nach unserem evolutionstheoretischen Ansatz von der „zweiten Tauschhandelsgesellschaft“ sollten „Wohlfühlen“ und das Kommunizieren von Wohlfühlbotschaften zum Maßstab allen Zusammenlebens und Wohlstand-Anhäufens werden.

 

Das soll zu einer Welt mit viel weniger Kriegen, Terroranschlägen, Entführungen, Übergewicht, Krankheiten, Liebesmangel, Einsamkeit, Depressionen und Selbstmorden führen. Wobei mir natürlich bewusst ist, dass nicht sämtliche Probleme mit wohlmeinenden Botschaften zu vermeiden oder zu lösen sind. Dennoch würde die Aufklärung einen evolutionären Höhepunkt erreichen, der auch unserer natürlichen Umwelt zugutekäme.

 

Wie würde ein Lexikon die „zweite Form der Tauschhandelsgesellschaft“ Außerirdischen beschreiben, die ein Modell für ihren Planeten suchen?

 

Einst waren die Menschen Pazifisten. Dann kamen die Waffenhändler und die Märchenerzähler. Aufgrund der von ihnen vermittelten Ideen wurden die Menschen aggressiv. Sie hatten eine Negativschleife von 300.000 Jahren. Nun befinden sie sich in einer neuen Menschheitsepoche. Wahrheiten bringen jetzt die besten Profite.

 

Durch die „zweite Form der Tauschhandelsgesellschaft“ ließ sich die Fehlentwicklung umkehren. Waffenhändler wurden zu Friedenssicherungs-Konzernen. Die Gewinnausschüttung orientiert sich jetzt an der Zahl der Toten: Je weniger Tote, desto mehr Geld. Nach und nach wurden Waffenhändler zu Friedensstiftern und Mediatoren, anstatt zu Kriegstreibern.

 

Die Konzerne wurden zu Umweltreparierern. Ihr Ziel blieb gleich: Geld verdienen. Das ist menschlich. Doch Menschen sind auch fähig zum sozial positiven Kooperieren, indem sie sich gegenseitig helfen, wie die Menschenaffenfamilie der Bonobos.

 

Der Mensch soll also in einer Art positiven Regression wieder zum Pazifisten werden. Wie kann man sich das konkret vorstellen?

 

In meinem System wäre alles genau umgedreht. Beispielsweise hätte der Arzt den größten Gewinn, der es schafft, dass Kinder nie Diabetes bekommen. Diabetes, mit Schulmedizin behandelt, ist im alten System eine riesige Gewinnquelle. Die Krankheit steht oft für Jahrzehnte des Leidens, die so manches Mal verhindert werden könnten. Ärzte verstehen Prävention noch zu oft als Vorsorge-Untersuchungs-Medizin, die zu teuren Behandlungen führt.

 

Am meisten lohnen sich im heutigen Gesundheitssystem teils unnötige Operationen, die kurzfristig zu hohem Gewinn und nachhaltig zu Verlusten in der Lebensqualität führen, etwa wenn Körperteile weggeschnitten wurden.  Krankenhäuser sollten nicht Ängste vor Unvorhersehbarem als Grund für Operationen nutzen müssen, damit das Krankenhaus wirtschaftlich überleben kann.

 

Sinnvolle Prävention müsste beinhalten, dass Ärzte die Entstehung oder Verschlechterung mancher Krankheiten mit einer geeigneten Lebens- und Ernährungsberatung schon für Schwangere und Mütter zu verhindern helfen. Wenn sich jemand gesünder entwickelt, als von seiner statistischen Krankheits-Wahrscheinlichkeits-Kurve her zu erwarten gewesen wäre, dann sollte zum Beispiel der Hausarzt für seine Präventivkurse, Ernährungsberatung, Gesundheitskurse, Sportkurse und alles andere, was er den Versicherten vorsorgend anbietet, mehr Honorar von der Kranken- bzw. Gesundheitskasse erhalten.

 

Und die Versicherten selbst bekämen eine Beitragsrückerstattung und Sonderprämien, wenn sie über das Jahr hinweg gesund geblieben sind bzw. keine zusätzlichen Krankheiten entwickelt haben.

 

Evolution hat viel mit Anpassung zu tun. Schwimmen Menschen in einer Welt der getakteten Vorgaben brav mit, weil sie denken, ohne eine – falsch verstandene, kritikvermeidende - Anpassung gäbe es für sie nichts zu verdienen?

 

Reiche Großkonzerne bestimmen in der ersten Form der Tauschhandelsgesellschaft unser gesamtes Denken. Sie beeinflussen die komplette memetische Welt und verdienen am menschlichen Leid unheimlich gut. Aber das ist keine böse Absicht, sondern ein Menschheits-Irrtum. Es ist unser aller Irrtum, dass diese erste Form des Tauschhandels gut sei. Frau Merkel formuliert das so: „Ich finde die Soziale Marktwirtschaft sehr gut.“

 

Was ich formuliert habe, ist eine verbesserte Form der sozialen Marktwirtschaft: „Wir brauchen Wohlstand, Gesundheit, Wohlfühlen, Lebensqualität, Frieden, und vor allem Sicherheit. Das kann die Soziale Marktwirtschaft überhaupt nicht liefern, sondern nur eine „verbesserte Soziale Marktwirtschaft“, die zugleich eine sozialere ist.

 

Die Neustrukturierung des gesellschaftlichen und politischen Systems könnte mit dem „Neuen Rat der Weisen“, für den 30 ausgewählte Forscher weltweit vorgeschlagen sind, und mit Wellnessverbünden beginnen. Frau Merkel würde Krankenversicherungschefs, Pharmakonzerne, Lebensmittelketten und Gastronomen einladen, bei ihnen Bewusstsein schaffen und mit ihnen über Wohlfühlnoten und Gesundheitskostendaten sprechen. Sie könnte anregen, sich zu Wellnessverbünden zusammenzufinden, neue Gesundheits-Versicherungs-Tarife und gesunde Lebensmittel anzubieten und die neuen Angebote mit ihr öffentlich vorzustellen. Idealerweise würden die Menschen nach und nach in das neue System wechseln. Lebensmittelhändler würden auf ihre Zulieferer dahingehend einwirken, dass sich Nahrung nicht mehr an guter Transportierbarkeit und hoher Gewinnspanne orientiert, sondern an Gesundheit und Fitness der Menschen. Wer das für den Verbraucher gesündeste und leckerste Essen anbietet und mehr auf Vorbeugung statt auf Operationen setzt, verdient im „zweiten Tauschhandel“ am meisten.

 

Soll Ihre „zweite Form des Tauschhandels“ eine Umkehrformel zum gegenwärtigen „ersten Tauschhandel“ liefern?

 

In der Wertigkeit auf jeden Fall. Der Arzt, der überwiegend wahre Meme lehrt und so Gesundheit sehr viel mehr als früher mehrt, würde größere Gewinne erzielen und mehr Erfolg haben. Ebenso würde der Lebensmittelhersteller, dessen Stammkunden die besten Wohlfühlnoten abgeben und seltener krank werden, den größten Erfolg in seinem Geschäftsfeld haben. Polizisten, Staatsanwälte und Richter, in deren Bezirken die Bürger die besten Sicherheits-Noten abgäben, weil die Hüter der Sicherheit früheren Tätern viele gute Alternativen zum Rechtsbruch anböten, und sich alle in ein Wohlfühl-Netz eingesponnen fühlten, hätten die größten Karrieren. Sie würden zu Vorgesetzten und Ausbildern.

 

In allen gesellschaftlichen Bereichen, auch im demokratischen System, sollten Wohlfühlnoten der Betroffenen über Posten und Wohlstand entscheiden. Das hätte den Vorteil, eine geringe Wahlbeteiligung zu umgehen - jeder Bürger hätte ja eine Wohlfühl-Noten- und Gesundheits-Kosten-Kurve, die zeigt, ob ein Politiker eine Region eher gut oder schlecht gemanagt hat. Wer Ideen für die Politik hätte und Verantwortung übernehmen wollte, dürfte sich beim Statistischen Bundesamt und Wahlamt melden. Anschließend würde er bei öffentlichen Vortrags-Veranstaltungen in einen mit einem Wahlverfahren gekoppelten Wettbewerb mit anderen um ein Amt treten. Gefällt den Bürgern nicht, was der Kandidat sagt, käme er nicht weiter oder verlöre seinen Posten, falls es sich um einen bisherigen Amtsinhaber handelt, der sich dem Wettbewerb stellen musste. Das ginge eventuell schneller als bisher mit den herkömmlichen Legislaturperioden.

 

Schauten wir Wohlfühlnoten und Gesundheitskosten in Abhängigkeit von politischen Entscheidungen an, könnten wir sehen, ob wir es mit guten Reformern zu tun haben. Wer seinen Politikjob schlecht macht, würde entlassen und bei krimineller Schädigung der Bürger gegebenenfalls bestraft.

 

Meine „Wohlfühl-Formel“ als Kernbotschaft des „zweiten Tauschhandels“ hätte das Potenzial, die Evolutionsrichtung wieder umzukehren. Für den Homo sapiens des 21. Jahrhunderts hieße das, er würde länger, glücklicher und gesünder leben. Er könnte sogar 120 gute Jahre haben. Ganz einfach, weil von Bauern bis zu Ärzten oder zu Arbeitgebern viele mit ihrem wohlmeinenden Wirken und Verhalten dazu beitrügen und dafür fürstlich entlohnt würden.

 

Aber bräche die Soziale Marktwirtschaft unter dieser evolutionären Kehrtwende nicht zusammen?

 

Für Wohlstand und Wohlfühlen aller „Gruppenmitglieder“ müssen wir immer konkurrenzfähig und in der Exportspitze bleiben. Das geht, selbst wenn die Arbeitszeit ganz allmählich auf effiziente vier Stunden runtergeschraubt würde.

 

Wenn Menschen durch gesunde Ernährung und Lebensweise seltener krank sind, werden Betriebe weniger geschädigt. Das heißt, wir würden paradoxerweise ein zweites Wirtschaftswunder bekommen, weil sich die Irrtums-Wirtschaftsform in eine Wahrheits-Wirtschaftsform mit mehr gesunden, leistungsfähigen Menschen, umkehren würde. Ganz einfach, weil veränderte Lebensbedingungen und verstärkte Gesundheitsberatung das Wohlleben fördern. Wirtschaft und Menschen würden profitieren, weil alle Konzerngewinne durch Wohlfühlnoten und Gesundheitskosten-Daten errechnet würden, und Manager deshalb auf Nachhaltigkeit und glückliche Lebensbedingungen für jeden setzen müssten. Ein Wirtschaftswunder würde es vor allem deshalb geben, weil wir nicht mehr wie bisher täglich massenhaft Geld zum Fenster hinauswerfen würden wegen dysfunktionaler Systeme.

 

Wir wären wieder in einer Evolutionsphase, in der für jeden einzelnen das Wohlleben und die Unversehrtheit jedes anderen ganz wichtig sind. Die Menschen würden füreinander sorgen, glücklich und in Liebe miteinander leben. Kriege und Gewalt würden viel weniger einbringen als Freundlichkeit und wären deshalb völlig sinnlos.

 

Ob wir Wohlfühlnoten beispielsweise flexibel über Smartphone-Apps vergäben, oder in einem bestimmten Rhythmus, müsste wie vieles andere noch geklärt werden.

 

Wichtig ist, die Menschen könnten sofort mit der „zweiten Form der Tauschhandelsgesellschaft“ starten und die Richtung der Evolution wieder zum Guten wenden.

 

 

Evolution neu gedacht:

 

Bonobos und Belohnungssysteme weisen den Weg zu einer friedlichen Welt mit Wohlfühlen, Wohlstand und Gesundheit für alle

 

 

Neue Variante der „Tauschhandelsgesellschaft“: Fantasy, Utopie oder ein durchdachter Gegenentwurf zum heutigen Tauschhandel mit all seinen Klimaveränderungen, Terrorakten, Kriegen und leidenden Menschen?

 

Man muss schon ein Stück Universalgelehrter sein, um die aktuelle Bedrohung der Welt beenden zu wollen, die so groß wie ein Asteroiden-Einschlag anmutet. Und um nach Anregungen dafür in einer Gesellschaftsform zu suchen, wie sie einer interdisziplinären Gesamtschau der renommiertesten Professoren zufolge vor ca. 1 Million bis vor etwa 300.000 Jahren existiert haben soll. In einer Zeit, in der die Vorfahren der heutigen Menschen zu Pazifisten wurden.

Die Tauschhändler brachten mit ihren verkaufsfördernden Geschichten Unfrieden in die Gesellschaft, schlussfolgert A. Dreistein aus den Einzel-Erkenntnissen der berühmtesten Professoren. Dreistein, ein Wissenschaftler aus Leidenschaft, der sich seit seiner Studienzeit mit der Evolution und ihren Lehren für die heutige Politik und Gesellschaft befasst. Im Gespräch skizziert der biosozialgeschichtlich forschende Mediator, wie künftig alle Menschen gewaltfrei und lange und glücklich leben könnten.

 

Herr Dreistein, Sie befassen sich mit der Evolutionsgeschichte des Menschen. Was war paradiesisch am Zustand vor etwa eineinhalb Millionen Jahren und in den folgenden Hunderttausenden von Jahren, nachdem die  Vorfahren der Menschen ihre spitzen Eckzähne, ihre angsteinflößende Erscheinung und ihre Eifersucht längst abgelegt hatten und zum freundlichen Homo erectus geworden waren?

 

In dieser für mich glücklichsten Phase der Evolutionsgeschichte herrschte Frieden, der Homo erectus kooperierte eher mit den Nachbargruppen als sie zu überfallen. Alle Menschen umspannte ein zuverlässiges Netz aus Liebe. Ähnlich, wie es heute noch bei den Bonobos, also bei Primaten aus der Familie der Menschenaffen, mit ihrer großen sozialen Intelligenz zu beobachten ist. Jedermann war fürsorglich und großzügig.

 

Eingesponnen in dieses Netz aus Liebe, gab es keine Kindstötungen bzw. „Infantizide“ mehr. Das bedeutete einen  Riesenfortschritt in der Evolution.  Eine Gesellschaftsform, in der jeder jedem hilft, ist eine Art Paradies.

 

Was hat die Menschen aus dem Paradies vertrieben. Warum wurden sie in ihrem Sozialverhalten wieder zu gewaltbereiten Gorillas und Schimpansen, denen Imponiergehabe und Machtdemonstrationen über ein Netz aus Liebe und Frieden gehen. Durch die Sehnsucht nach überschaubaren, eigenen Besitzständen?

 

Nein. Der Tauschhandel ersetzte das friedliche Teilen und Verteilen. Das hat einen einfachen Grund: Die spezifisch menschliche Mutation des Sprach-Gens FOXP2 ermöglicht es dem modernen Menschen, mit differenzierter Sprache gezielt über seine Produkte zu plaudern. Dieses neue Talent versetzte Händler aus nah und fern in die Lage, wahre und erfundene Geschichten mit kontrollierter Mimik und Artikulation zu berichten. Oder sie von Märchenerzählern vortragen zu lassen.  Eine meistens nicht bewusste Strategie, um die Menschen zu lenken und die Waren gut zu verkaufen.

 

Der handelsbezogene Homo sapiens löste den friedliebenden Homo erectus, beginnend vor etwa 300.000 Jahren, weitgehend ab. Als wirklich „sapiens“ im Sinne von „einsichtig“, „klug“ und „weise“ erwies er sich seither nicht.

 

Wieso nicht „sapiens“, trotz der Weiterentwicklung von Bewusstsein und differenzierter Sprachbeherrschung. Was kennzeichnet die der behaglichen „Friedensära“ folgende Evolutionsphase, die Sie mit „Tauschhandel“ überschreiben?

 

Eine Umkehr der Evolutionsrichtung, verschärft durch den Fernhandel, der vor etwa 140.000 Jahren einsetzte. Das natürliche Vertrauen und der Nachahmungstrieb der Menschen wurden unbewusst missbraucht durch von Irrtümern durchsetzte, aber das Verkaufen fördernde Geschichten. Frieden, Glücklich sein, erfülltes Liebesleben und Gesundheit verschwanden im Tauschhandel allmählich.

 

So lassen sich beispielsweise Waffen leichter verkaufen, wenn irrtumsbehaftete Geschichten über vermeintlich drohende Gefahren durch angeblich böse, schlechte Menschen, die außerhalb des eigenen, bekannten Lebensraums leben, anschaulich erzählt werden und das damit generierte Kopfkino zu einem Zugewinn an Kaufentscheidungen führt. Hier kamen Meme, wie Gene ebenfalls Replikatoren, über Sprache sehr prägend und geschickt genutzt, immer stärker ins Spiel des Lebens und der soziokulturellen Evolution. Also beispielsweise Geschichten, Lieder und Gewohnheiten, die durch Imitation von anderen Menschen in die „Basis-Info“ übernommen werden, dabei oft nur unzulänglich kopiert werden, insofern mutieren und nachfolgend weiter selektiert werden, so wie die erfolgversprechendsten Gene. Bedeutsam wurden also die Bewusstseins-Inhalte, die dem englischen Evolutionsbiologen Richard Dawkins zufolge über Kommunikation ähnlich vererbbar sind, wie Gene auf biologischem Wege weitergegeben werden. Als „Memetik“ wird das daraus abgeleitete Prinzip der Informationsweitergabe bezeichnet.

 

Die Vernetzung von einander bedingenden Memen bezeichnet Dawkins mit dem Kunstwort „Memplexe“. Diese Gedächtnis-Inhalte, die das Verhalten steuern, werden so weiterverbreitet und begünstigen Verkäufe, - ganz besonders, wenn sie Irrtums-Meme beinhalten. Durch gezielte Kommunikation mit derartigen Memplexen entstehen Marktführer.

 

Wenn etwa Memplexe kommuniziert werden von brutaler Gewalt und diese Nachahmer finden, entsteht durch Stress Endorphin-Mangel. Dieser führt zur Sucht-Neigung. Wir suchen nach Glück, wollen uns trösten. Wir essen, trinken, rauchen zu viel. Wie soll der Homo sapiens da noch gesund bleiben?

Wird erzählt und vom Händler selbst geglaubt, dass die Konsumgüter aus besten Rohstoffen gesundheitsförderlich erstellt würden, faktisch aber aus minderwertigsten, billigsten, gesundheitsschädlichsten, am leichtesten zu beschaffenden Rohstoffen, kaufen alle bei ihm. Dann wird dieser Händler Marktführer, weil er die größte Preis- und Gewinnspanne hat, und deswegen mehr Werbung schalten kann. So verschwindet aufgrund von Konsum-Sucht und Qualitätsmängeln allmählich Gesundheit. Der Händler selbst mag glauben, dass er hochwertigstes Gut verkauft, weil er denkt, die billigsten Zutaten seien genauso gut wie die teuren.

 

Aber glaubt er das tatsächlich?

 

Ja. Denn ich unterstelle jedem Händler gute Absichten. Er irrt sich lediglich.

Es gibt vielleicht den einen oder anderen Betrüger, der sagt: „Ich verkaufe bewusst Gammelfleisch“. Aber wir sollten davon ausgehen, dass die Masse aller Teilnehmer des Marktgeschehens gute Absichten hat. Selbsttäuschung ist ein Hauptmerkmal, das seit der Erfindung des Tauschhandels eine riesige Rolle spielt.

 

Kritikfähigkeit, Transparenz, Offenheit und Freiheitsliebe sind unter anderem Errungenschaften der Aufklärung und der 1968er: Sie meinen wirklich, dass in einer aufgeklärten Demokratie solche wesentlichen Verhaltensmerkmale nicht mehr unbeeinflusst zum Tragen kommen, sondern dass alles menschliche Denken, Fühlen und Handeln unter einer Tauschhandels-Wirtschaftsknute steht?

 

Ja, genau. Vor dem Tauschhandel führte die Evolutionsrichtung zu immer mehr Wahrheit. Damals bewirkten wahre Meme, also Bewusstseinsinhalte, die nicht auf Irrtümern beruhten, evolutiven Fortpflanzungserfolg. Mit wahrhaften Kommunikationen von Männern und Müttern an Kinder über zuträgliche und giftige Nahrung bestand in der Evolutionsära des Friedens bis vor 300.000 Jahren die Chance, mehr Enkelkinder zu hinterlassen als in den vorherigen gewalttätigeren und weniger kooperativen Evolutionsphasen.

 

Im nachfolgenden Tauschhandel, in der gegenwärtigen Welt, in der jeder die eigene Arbeitskraft, Dienstleistungen und Produkte mit anderen tauscht, wird der Irrtum zur Gewinngrundlage. Ich sehe in dieser ersten Form des Tauschhandels eine Teilumkehr der Evolution.

 

Okay. Und was ist dann Ihre Lösung? Wie könnten die Evolutionsrichtung neu justiert und der Tauschhandel in einer zweiten Variante menschlicher werden?

 

Ich gehe davon aus, dass sich die Evolution in Richtung Wahrheit umkehren ließe, wenn das Aussprechen von wohlmeinenden Wahrheiten und Ratschlägen anstelle von irrtumshaltigen Werbebotschaften zu Wohlstand führt. Dieses Ziel ließe sich erreichen, wenn wir alle regelmäßig Wohlfühlnoten vergeben würden, die, zusammen mit unseren Gesundheits-Kosten-Daten und einigen anderen Daten, über alle Verdienste aller in kommerzieller Beziehung zu uns stehenden Menschen und Firmen bestimmen.  Zum Beispiel über die Verdienste unseres Lebensmittel-Händlers, Rechtsanwaltes, Apothekers und Arztes, der so auch endlich von jeglichem Schreibkram entlastet würde. Irrtums-Mem(plex)e würden seltener, Wahrheitsmeme häufiger. Kompetentere Staatsmanager könnten unbeeinflusst von Lobbyisten und Korruption regieren, weil es den Konzernen nichts mehr bringen würde, politische Entscheidungen anzuregen, die zu schlechteren Wohlfühl- und Gesundheitsdaten bei ihren Kunden führen.

 

Nach meinem evolutionstheoretischen Ansatz von der „zweiten Tauschhandelsgesellschaft“ sollten „Wohlfühlen“ und das Kommunizieren von Wohlfühl-förderlichen Botschaften zum Maßstab allen Zusammenlebens und Wohlstand-Anhäufens werden.

 

Diese „zweite Tauschhandelsgesellschaft“, wie ich sie skizziere, soll zu einer Welt mit viel weniger Kriegen, Terroranschlägen, Entführungen, Übergewicht, Krankheiten, Liebesmangel, Einsamkeit, Depressionen und Selbstmorden führen. Wobei mir natürlich bewusst ist, dass nicht sämtliche Probleme, Konflikte und Krankheiten mit aufrichtig wohlmeinenden Botschaften zur richtigen Zeit zu vermeiden oder zu beheben sind. Dennoch würde die Aufklärung einen evolutionären und sehr menschlichen Höhepunkt erreichen, der auch unserer natürlichen Umwelt zugutekäme.

 

Wie würde die Erde mit einer „zweiten Form der Tauschhandelsgesellschaft“ in einer noch fiktiven Zukunft in Wissenslexika für Außerirdische beschrieben werden, die ein Vorbild für ihren eigenen Planeten suchen?

 

Die Evolution hat sich in Teilen umgekehrt. Wahrheiten bringen mehr Profite. Die Menschen hatten eine Negativschleife von 300.000 Jahren. Sie befinden sich nun in einer neuen Menschheitsepoche.  Die Konzerne werden zu Umweltreparierern, die die Erde heilen. Ihr Ziel bleibt gleich: Verdienen. Das ist menschlich. Doch Menschen sind auch fähig zum sozial positiven Kooperieren, indem sie sich gegenseitig helfen, wie die Menschenaffenfamilie der Bonobos. -

 

Einst waren die Menschen Pazifisten. Dann kamen die Waffenhändler und die Märchenerzähler. Aufgrund vermittelter Ideen wurden die Menschen aggressiv. Durch die „zweite Form der Tauschhandelsgesellschaft“ lässt sich diese Fehlentwicklung umkehren. Waffenhändler werden in Friedensicherungskonzerne transformiert. Die Gewinnausschüttung orientiert sich an der Zahl der Toten: Je weniger Tote, desto mehr Geld. Nach und nach werden Waffenhändler zu Friedensstiftern und zu Mediatoren, anstatt zu Kriegstreibern.

 

Ihre Pläne sehen also vor, dass 300.000 Jahre nach dem Einzug des Tauschhandels der Mensch durch eine „zweite Ära des Tauschhandels“ evolutionsgeschichtlich diverse Schritte positiver Regression gehen soll, um wieder zum Pazifisten zu werden. Um glücklich und gesund in einer sich regenerierenden Umwelt lange zu leben, während die Konzerne und das Gesundheitssystem über gute „Wohlfühlnoten“ und Gesundheitskosten-Daten hohe Profite machen und eventuell Politiker bei schlechten Wohlfühlnoten ihren Job verlieren. Wie soll das konkretisiert werden?

 

In meinem System wäre alles genau umgedreht. Beispielsweise bekäme der Arzt, der es schafft, dass Kinder nie Diabetes bekommen, den größten Gewinn. Diabetes, behandelt mit Schulmedizin, ist eine riesige Gewinnquelle im alten System und steht für das Leiden von Menschen über Jahrzehnte, das so manches Mal verhindert werden könnte. Prävention wird in den Arztpraxen noch zu häufig als Vorsorgeuntersuchungsmedizin begriffen, die in teuren Behandlungen mündet.

 

Am meisten rentieren sich im heutigen Gesundheitssystem teils überflüssige Operationen, die kurzfristig zu hohem Gewinn und nachhaltig zu Verlusten in der Lebensqualität führen, etwa wenn Körperteile weggeschnitten wurden. Krankenhäuser sollten nicht Ängste vor Unvorhersehbarem als Anlass zu Operationen nutzen müssen, damit das Krankenhaus wirtschaftlich überleben kann.

 

Sinnvolle Prävention müsste beinhalten, dass Ärzte die Entstehung oder Verschlechterung mancher Krankheiten mit einer geeigneten Lebens- und Ernährungsberatung schon für Schwangere und Mütter zu verhindern helfen. Wenn sich jemand gesünder entwickelt, als von seiner statistischen Krankheits-Wahrscheinlichkeits-Kurve her eigentlich zu erwarten gewesen wäre, dann sollte in einer „zweiten Tauschhandelsgesellschaft“ der zuständige Hausarzt für seine Präventivkurse, für seine Ernährungsberatung, seine Gesundheitskurse, seine Sportkurse und alles, was er den Versicherten vorsorgend angeboten hat, mehr Honorar von der Kranken- bzw. Gesundheitskasse erhalten. Und die Versicherten selbst bekämen eine Beitrags-Rückerstattung und Sonder-Belohnungs-Prämien, wenn sie über das Jahr hinweg gesund geblieben sind bzw. keine zusätzlichen Krankheiten neu entwickelt haben.

 

Evolution hat viel mit Anpassung zu tun. Schwimmen Menschen in einer Welt der getakteten Vorgaben brav mit, weil sie denken, ohne eine – falsch verstandene, kritikvermeidende - Anpassung gäbe es für sie nichts zu verdienen?

 

Große, reiche Konzerne bestimmen unser gesamtes Denken in der „ersten Form der Tauschhandelsgesellschaft“. Sie beeinflussen die komplette memetische Welt und verdienen am menschlichen Leid unheimlich gut. Aber das ist keine böse Absicht, sondern das ist einfach ein Menschheits-Irrtum. Es ist unser aller Irrtum, dass diese „erste Form des Tauschhandels“ gut sei. Frau Merkel formuliert das so: „Ich finde die Soziale Marktwirtschaft sehr gut.“

 

Was ich formuliert habe, ist die verbesserte Form der sozialen Marktwirtschaft: „Wir brauchen Wohlstand und Gesundheit und Wohlfühlen und Lebensqualität und Frieden - und Sicherheit. Das kann die Soziale Marktwirtschaft überhaupt nicht liefern, sondern das kann nur die „verbesserte Soziale Marktwirtschaft“ liefern, die zugleich auch eine sozialere ist. Ebendiese habe ich entwickelt, und bezeichne sie als die „zweite Form des Tauschhandels“.

 

Die Neustrukturierung des gesellschaftlichen und politischen Systems könnte mit dem Neuen Rat der Weisen, für den ca. 30 der bedeutsamsten Professoren und Doktoren weltweit vorgeschlagen sind, und mit Wellnessverbünden beginnen: Frau Merkel müsste Krankenversicherungs-Chefs, Pharma-Konzerne, (Bio-) Lebensmittel-Ketten und Gastronomen einladen und bei ihnen Bewusstsein schaffen, indem sie über Wohlfühlnoten und Gesundheitskosten-Daten spricht. Bei diesem Gespräch könnte die Regierungschefin anregen, sich zu Wellnessverbünden zusammenzufinden, neue Gesundheits-Versicherungs-Tarife und gesunde Lebensmittel anzubieten und das neue Angebot mit ihr gemeinsam auf allen TV-Kanälen vorzustellen. Idealerweise wechseln die Menschen nach und nach in das neue System über. Die Lebensmittelhändler werden auf ihre Zulieferer dahingehend einwirken, dass Nahrung nicht mehr an guter Transportierbarkeit und hoher Gewinnspanne, sondern an Gesundheit und Fitness der Menschen orientiert wird. Wer das für den Verbraucher gesündeste und zugleich leckerste Essen anbietet und mehr auf Vorbeugung anstelle auf Operationen setzt, verdient in dem skizzierten, „zweiten Tauschhandel“ am meisten.

 

 

Soll Ihre „zweite Form des Tauschhandels“ eine Umkehrformel zum real existierenden, „ersten Tauschhandel“ liefern?

 

In der Wertigkeit auf jeden Fall. Der überwiegend wahre Meme lehrende und somit Gesundheit sehr viel mehr als früher mehrende Arzt würde größere Gewinne erzielen und besseren evolutiven Erfolg haben. Ebenso würde der Lebensmittellieferant bzw. Gastronom, dessen Stammkunden die besten Wohlfühlnoten abgeben und seltener krank werden, evolutiv den größten Erfolg in seinem Geschäftsfeld haben. Polizisten, Staatsanwälte und Richter, in deren Bezirken die Bürger die besten Sicherheits-Rückmelde-Noten abgäben, weil die Hüter der Sicherheit potentiellen Wiederholungstätern eine große Menge guter Alternativen zum Rechtsbruch anböten und Verbrechen sinnlos machen würden, würden die größten Karrieren verbuchen. Sie würden zu Vorgesetzten und Ausbildern aufsteigen.

 

In allen gesellschaftlichen Bereichen, auch im demokratischen System, sollen Wohlfühlnoten durch die Betroffenen über Posten und Wohlstand entscheiden, was den Vorteil hätte, den Nachteil der üblichen geringen Wahlbeteiligung zu umgehen, - jeder Bürger hätte ja eine Wohlfühl-Noten- und Gesundheits-Kosten-Kurve, die zeigt, ob ein Politiker eine Region eher besser oder eher schlechter gemanagt hat. Wer Ideen hat, wie Politikfelder zu gestalten sind und selbst Verantwortung übernehmen will, darf sich in einer „zweiten Tauschhandelsgesellschaft“, in einer verbesserten Sozialen Marktwirtschaft, beim Statistischen Bundesamt und Wahlamt melden. Anschließend würde er bei öffentlichen Vortrags-Veranstaltungen in einen mit Wahl-Verfahren gekoppelten Wettbewerb mit anderen um Amt und Würden treten. Gefällt den Bürgern nicht, was der Kandidat sagt, kommt der Politiker nicht weiter oder verliert seinen Posten. Eventuell manchmal sehr viel schneller als in herkömmlichen Legislaturperioden.

 

Wenn wir auf Wohlfühlnoten und Gesundheitskosten in Abhängigkeit zu politischen Entscheidungen blicken würden, könnten wir sehen, ob wir es mit ernst zu nehmenden Reformern zu tun haben. Wer seinen Politikjob schlecht macht, würde entlassen und gegebenenfalls bei krimineller Schädigung der Bürger bestraft.

 

Meine „Wohlfühl-Formel“ als Kernbotschaft des „zweiten Tauschhandels“ hätte das Potenzial dazu, die Evolutionsrichtung wieder umzukehren. Das heißt für den Homo sapiens des 21. Jahrhunderts, er würde länger, glücklicher und gesünder leben. Er könnte sogar 120 gute Jahre haben. Ganz einfach, weil vom Bauern bis zum Arzt und Arbeitgeber viele mit ihrem wohlmeinenden Wirken und Verhalten dazu beitragen und dafür fürstlich bezahlt und entlohnt würden.

 

 

Aber bricht die Soziale Marktwirtschaft unter dieser evolutionären Kehrtwende nicht zusammen?

 

Wir müssen für Wohlstand und Wohlfühlen aller „Gruppenmitglieder“ immer weltweit konkurrenzfähig und in der Exportspitze bleiben. Das geht, selbst wenn die Arbeitszeit in Richtung effizienter vier Stunden runtergeschraubt würde.

 

Wenn Menschen aufgrund gesunder Ernährung und Lebensweise seltener krank sind, werden Betriebe weniger geschädigt. Das heißt also, wir würden paradoxerweise ein zweites Wirtschaftswunder bekommen, weil sich die Irrtums-Wirtschaftsform in eine Wahrheits-Wirtschaftsform umkehrt mit mehr gesunden, leistungsfähigen Menschen. Ganz einfach, weil veränderte Lebensumstände und verstärkte Gesundheitsberatungen das Wohlleben fördern. Wirtschaft und Menschen würden profitieren, weil alle Konzerngewinne aufgrund von Wohlfühlnoten und Gesundheitskosten-Daten errechnet würden, und Manager deshalb auf Nachhaltigkeit und glückliche Lebensumstände für jeden setzen müssten. Und weil wir nicht mehr täglich Tonnen von Geldscheinen zum Fenster hinauswerfen aufgrund dysfunktionaler Systeme.

 

Wir wären wieder zurück in einer Evolutionsphase, in der für jeden Einzelnen das Wohlleben und die Unversehrtheit eines jeden anderen ganz wichtig sind. Die Menschen würden füreinander sorgen, glücklich und in Liebe miteinander leben. Kriege und Gewalt würden viel weniger einbringen als Freundlichkeit, deshalb völlig sinnlos sein.

 

Ob wir Wohlfühlnoten beispielsweise über Smartphone-Apps bei Bedarf oder in einem getakteten Rhythmus vergeben würden, muss wie viele Details noch geklärt werden.

 

Wichtig ist: Die Menschen könnten sofort mit meiner „zweiten Form der Tauschhandelsgesellschaft“ starten und die Richtung der Evolution wieder zum Guten wenden.

 

Simulierte Bundestags-Wahl:

Um vorab schon mal zu testen, wie eine Mitwirkung der regierungs- bzw. partei-beratenden Scientists for Future II beziehungsweise des WELTRATES bei den Bürgern und Wählern ankommen würde, wurde stellvertretend für den WELTRAT A. Dreistein als fiktiver möglicher Kanzlerberater bzw. als Berater der anderen Partei-Vorstände ins Rennen geschickt: Im Rahmen einer Studie des Instituts für psychologische Kommunikations- und Marketingforschung (Psycom) hat er die durch die Professoren inspirierten Reform-Konzepte präsentiert.

Jede Partei gewann durch den partei-unabhängigen Berater dazu, in einer Größenordnung von ca. 15%. Neben-Ergebnis: Nach einem Gespräch von 30 Minuten hätten ihn 44 % statt zum Berater gleich zum Kanzler gewählt, bei einer Dauer von 50 Minuten waren es 56 %. Viele Professoren, Doktoren, Unternehmensberater usw. schrieben über die Inspirationen der für den WELTRAT vorgeschlagenen / inhaltlich berücksichtigten Wissenschaftler bzw. über den sie vorbringenden Mediator positivste Stellungnahmen, die dann auch wieder von Medien zusammenfassend berichtet wurden (Link unten, gegen Ende des Facebook-Textes schauen).

Fazit: Wer sich durch den WELTRAT beraten lassen wird, hat gute Aussichten, die nächsten Wahlen zu gewinnen und seinem Land zu einem echten Umwelt- und Klimaschutz-Wunder zu verhelfen, - aber auch zu einem Gesundheits- und Lebensqualitäts-Wunder.

 

 

Stimmen aus der simulierten Bundestagswahl

"Die Aussagen von Herrn Dreistein akzeptiere ich voll und ganz" 

"Das ist der einzige Weg aus dem Dilemma"

"Das Hinzutreten eines parteilich ungebundenen Beraters könnte für einen Kanzlerkandidaten ein entscheidender Gewinn sein."

Die ganze Studie, alle Wähler- und Professoren-Stimmen auf der Seite, die Dreisteins Management erstellte

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